Spurnullbahner

TW 124 (Niesky)

 

Der Nieskyer Triebwagen 124

Daten vom Vorbild

Serien

81 bis 90 (1)
91 bis 100 (2)
101 bis 140 (3)

Straßenbahnbetrieb

Magdeburger Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft
ab 1938 Magdeburger Straßenbahnen AG (MSAG)
ab 1951 VEB (K) Magdeburger Verkehrsbetriebe
ab 1999 Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH

Hersteller

Hannoversche Waggonfabrik HAWA (1)
Waggonfabrik Christoph & Unmack Niesky O.L. (2) u. (3)

Baujahre

1929 (1)
1927 (2)
1928/29 (3)

Spurbreite

1.435 mm

Maße

Länge: 10.800 mm
Breite:    2.110 mm
Höhe:     3.270 mm

Achsabstand

3.000 mm

Motorleistung

2 x 34 kW (2)
2 x 44 kW (1) und (3)

Elektr. Ausrüstung

AEG

Bemerkungen

24 Sitzplätze, davon 12 längs (4 x 3) und 12 quer (2 + 1)
33 Stehplätze
Letzter Planeinsatz war am 04.01.1976 auf der Linie 10
18 Wagen gingen bereits im 2. Weltkrieg verloren

Historie des TW 124

1928 Indienststellung
Planeinsatz bis 1976
1976 – 1981 Einsatz als Dienstfahrzeug
1981 – 1985 Bücherwagen (fahrbare Bibliothek)
ab 1985 historischer Triebwagen (fahrbereit)


Der Nieskyer Triebwagen

Der Bau eines Triebwagens der Fa. Christoph & Unmack (Niesky/Oberlausitz) ist eigentlich schon lange überfällig. Die Fahrzeuge der Serie 91 bis 140 (man beachte die Stückzahl!) wurden zwischen 1927 und 1929 gebaut und ausgeliefert und waren viele Jahrzehnte im (Dauer-)Einsatz. Aus dieser Serie existiert heute noch der TW 124 als Museumswagen in seiner vollen Pracht. Ein echtes Schmuckstück. Und das ist keineswegs übertrieben.

Den 124er gibt es auch im Maßstab 1:87 als Resinguss (Kleinserienfertigung der Magdeburger Straßenbahnfreunde e. V. in Zusammenarbeit mit Torsten Ehrhardt des Vereins der Magdeburger Eisenbahnfreunde).


(Foto: 30.06.18)

Warum das Rücklicht entgegen der üblichen Praxis soweit nach innen gewandert ist, ist mir leider nicht bekannt.


(Foto: 30.08.19)

Im Moment finden einige Überlegungen statt, welche Ausführungsvariante es werden soll. Auf Grund der langen Einsatzzeit der Wagen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Mir schwebt eine Variante aus den 60er oder 70er Jahren vor ... also nicht die aktuelle Ausführung in Anlehnung an den historischen Triebwagen. Dennoch soll eine gewisse Flexibilität nicht verloren gehen (Beispiel: Ausführung des Fahrgestells: zwei Varianten).

Die Originalfahrzeuge waren vor fast allen für die damalige Zeit vorhandenen Beiwagen im Einsatz.

Aufnahmen vom Fahrtag am 13.08.2011:







Zwischenstopp am Magdeburger Hauptbahnhof. Und das Wetter spielt so richtig mit. Einfach toll!

Ganz schön was los in der Nähe des Sudenburger Straßenbahndepots:



Bei der Durchsicht meiner Unterlagen bin ich auf relativ alte Aufnahmen gestoßen. Sie sind in schlechter Qualität, aber trotzdem interessant, weil es sich auch um Dachaufnahmen handelt. Da ist auch der TW 124 mit dabei.



Die Aufnahme stammt (wahrscheinlich) aus dem Jahre 1972 und wurde in der Halberstädter Straße in Höhe der Hausnummer 151 aufgenommen. Der TW 124 ist hier in Richtung Endstelle Sudenburg (Kroatenweg) unterwegs.

Auch Detailansichten von den Nietenblechen des Fahrgestells sind immer gut für die Bauvorbereitung:




Dennoch muss ich wohl demnächst nach Magdeburg fahren, um neueste Aufnahmen zu machen ...

Aber wenn ich mich nicht irre, dann ist das Fahrgestell der Nieskyer Triebwagen mit dem Laufgestell der Beiwagenserie 307 bis 366 "verwandt". Die Triebwagenfahrgestelle haben außen zusätzlich noch ein 2. Blech erhalten (2 Bauausführungen). Innen sehen sie verständlicherweise auch anders aus, weil ja die Elektromotoren noch Platz finden mussten.

Auch mehr Innenaufnahmen sind erforderlich.



Was aber gut ist, es sollten alle Maße vorhanden sein. Jedenfalls liegen schon vor Jahren angefertigte Zeichnungen vor. Und was auch erfreulich ist, es gibt von diesem Wagentyp reichlich Fotomaterial.

Auch diese Wagen hatten den einen oder anderen Unfall. Den Wagen 121 hat es auch einmal ganz schön erwischt. Hoffentlich gab es da keine Schwerverletzten oder sogar Tote.
Von wann das Foto ist, ist schwer zu sagen. Aufgrund der Details (Rücklichter und MVB-Schild) vermutlich 70er Jahre oder später.




Daten des Modells

 

Wagennummer

TW 124

Ausführungsvariante

Ca. 1970 - 1972

Baujahr

2020

Maßstab

1 : 45

Spurbreite

32 mm

Bauweise

Handarbeitsmodell, Unikat, nach Zeichnung gebaut

Material

Geätzte  und gelaserte Messingbleche,
Messingprofile und drehteile,
3D-Druck (Wagenkasten)

Betriebsart

Digital (DCC-Decoder)

Antrieb

Motorisierung: 2 Faulhabermotoren Typ 1319,
beide Achsen mit Schneckenzahnrad angetrieben

Bemerkungen

Innen- und Außenlicht (Funktionen einzeln schaltbar)
sowie mit kompletter Inneneinrichtung



Bilder vom Modell



Die finale Version mit dem geänderten Fahrgestell:



Baubeschreibung

Der Wagenkasten

Der Wagenkasten wird wie bei den Modellen der Dessauer Triebwagen 158 und 161 (Aufbauwagen) als gedrucktes Teil hergestellt.

Die Zeichnung dazu sieht so aus (Stand 01.02.2020):



Typisch für diesen Wagentyp sind die relativ hohen Fenster (geteilt, oben Klappfenster).

Der gedruckte Wagenkasten:





Der Wagenkasten wurde an den Stirnseiten noch nachgespachtelt und geschliffen. Jetzt kann eigentlich schon die Grundierung erledigt werden. Danach folgen zwei Lackiervorgänge. Also nicht wundern, wenn es ein wenig ruhiger wird, denn das braucht Zeit.

Hab' gerade beim Grundieren gesehen, dass die Blinkervarianten in den letzten Jahren auch gewechselt wurden. Aktuell ist wieder die alte Bauform am Triebwagen zu finden. Dass muss also auch noch geändert werden.

Scheinwerfer, Blinker und die markanten "Blechstreifen" sind am Modell angebracht. Jetzt muss die Grundierung noch austrocknen, dann kann der Wagenkasten in Elfenbein lackiert werden.





Die Fahrerstände sind vorbereitet. Vor dem Einsetzen werden noch die LED's eingebaut und verdrahtet.



Die erste Lackierung ist erledigt. Das muss jetzt gut austrocknen. Dann folgt noch eine zweite Lackierung (vorher gut anschleifen!).



Tipp: erst den eigentlichen Wagenkasten lackieren und dann das Dach. Warum? Den Wagenkasten kann man besser abkleben.

Das Dach vom Wagenkasten ist lackiert und muss nun austrocknen. Dann geht es mit der Außengestaltung weiter.



Hmm ... werde wohl doch die ältere Bauform verwenden. Das gefällt mir einfach besser.

.

Es geht mit den Außenarbeiten am Wagenkasten weiter. Die Zierstreifen sind angebracht.



Bis auf die Spiegel, den Sonnenschutz und die Türklinken ist der Wagenkasten außen fertig. Es gibt ein kleines Problem. Die Blinker passen jetzt nicht zu den Außengestaltung des Modells. Ich hoffe, dass das niemanden stört.





Es ist nun doch nicht die Museumswagenausführung gewurden. Für den "Linienbetrieb" habe ich vorerst einen passenden Triebwagen gebraucht. Der TW 124 soll ja zwei Falkenrieder Beiwagen ziehen.

Der Wagenkasten wird aktuell noch einmal umgebaut. Die Fenster sind um ca. 1,5 mm zu tief! Warum das passiert ist? keine Ahnung. Der Umbau ist eine echte Herausforderung. Aber er ist machbar. Kostet leider ein wenig meiner kostbaren Zeit. Aber was soll's. Wat mut dat mut.

Der Umbau ist erledigt.

Der Wagenkasten hat auch schon seine "Verglasung" bekommen. Hilfreich dabei war, dass der Wagenkasten innen an der Oberkante eine umlaufende Nut bekommen hat. Dort wurden die Acrylscheiben eingeschoben und unten mit braunem Papierklebeband von Tesa befästigt. Es geht auch ohne Klebstoffe! Vorher wurden noch die sichtbaren Flächen braun lackiert. Auch die Zwischenwände sind fertig.





Im Innenbereich sind beim Original unterschiedliche Brauntöne zu finden. Die Seitenwände des Perrons sind in Holzbraun lackiert. Die Zwischenwände sind auf der Innenseite sehr dunkel gestaltet. Hier wurde ein dunkleres Braun verwendet.

Die Zwischenwand besteht im Prinzip aus drei Teilen: eine Wand gehört zum gedruckten Wagenkasten, die zweite vorgesetzte Wand ist ein gelasertes Messingblech und dazwischen kommt blaue strukturierte Folie.

Der gesamte Wagenkasten hat innen an allen möglichen Stellen Messingblechstreifen bekommen, um das Gewicht des Modells zu erhöhen. Sie sind so angebracht, dass sie im nicht sichtbaren Bereich liegen bzw. versteckt wurden.

Bevor die Fahrerstände fest eingebaut werden, muss die Beleuchtung der drei Linienschilder auf beiden Seiten erledigt werden. Sonst kommt man nicht mehr so gut an den "Beleuchtungskasten" ran (in Wagenkasten integriert).

Erledigt:





Es folgt der Einbau der Fahrerstände inkl. LED's für die Scheinwerfer und Rücklichter.

Die elektr. Ausrüstung ist bis auf den Einbau des Decoders fertig. Der Decoder ist bestellt und kommt hoffentlich in der nächsten Woche (mein Händler hatte nichts zu verkaufen, jedenfalls keinen passenden Decoder mit NEM 652-Schnittstelle).

Weiterhin wurde das Dach komplettiert (Widerstände inkl. Abdeckung und die Stricke für den Stromabnehmer) und Zurüstteile am Wagenkasten (Türklinken und Sonnenschutz für Fahrer) ergänzt.





Nun sind auch der Fahrerrückspiegel und die sehr filigranen Scheibenwischer angebracht.





Die Schilder für den schaffnerlosen Betrieb wurden auch wieder ergänzt. Ich glaube, dass ich nichts vergessen habe. Der Wagenkasten ist fast fertig ... der Decoder fehlt ja noch.

Die oberen Kippfenster haben beim Original strukturiertes Glas. Das kann man schnell mit einer passenden Folie nachahmen. Die Folie wird in passende Streifen zugeschnitten, von außen (!) eingeschoben und an zwei Stellen mit Revell Contacta Clear fixiert.



Das Thema Blinker hatten wir ja schon. Es gab noch eine Änderung im Laufe der Zeit. Das schmalen Fenster neben der Tür hatten anfänglich im oberen Bereich einen Querbalken bzw. eine Teilung wie bei den anderen Fenstern im Fahrgastraum. Wahrscheinlich war oben ein Kippfenster. Das wurde nach dem Krieg geändert. Die Fenster sahen nach dem Umbau so aus ... also ohne Kippfenster.



(Fortsetzung weiter unten)

Die Bodenplatte

Die Bodenplatte wird aus drei 1 mm dicken gelaserten Messingplatten hergestellt (2 x Perron und 1 x Mittelteil). Damit bringen sie schon mal das doppelte Gewicht im Vergleich zu den Ätzplatten mit einer Dicke von 0,5 mm, wie sie bei anderen Modellen Anwendung fanden.

Die gelaserten Bodenplatten:



Sämtliche Ausschnitte und "Bohrungen" wurden bereits im Laserschneidprozess mit ausgeschnitten.

Die zusammengelötete Bodenplatte passt gut in den Wagenkasten. Die Platten wurden überlappend mit einem Rechteckprofil (1 x 3 mm) zusammengesetzt.



Die Bodenplatte ist unten nahezu komplett verdrahtet (inkl. elektr. Kupplungen und Stromabnahme).

Ebenfalls sind die Trittstufen und die Motore bereits montiert.

Nach der Befestigung der Sitzgruppe werden vier Drähte (Grau, Orange, Rot und Schwarz) nach oben geführt.



Die Sitzgruppe ist fertig lackiert, aufgeklebt und anschließend verdrahtet. Passt gut in den Wagenkasten.

 





Die Bodenplatte wurde um Fahrgäste und zwei Zahlboxen ergänzt. Damit ist sie komplett fertig für den Einbau in den Wagenkasten.

Das Fahrgestell

Das Fahrgestell wird hauptsächlich aus geätzten Messingteilen hergestellt. Nur außen an den Längsseiten wird je nach Variante eine andere "Blende" vorgesetzt (3D-Druck).

Bild unten: Die Rückseite der Zeichnung



Die Ätzplatte wird gleich 2 Mal hergestellt. Nebenbei fallen dann gleich noch die Drehgestellblenden für den NGT8D-Beiwagen ab (B6A2M).



Der Antrieb erfolgt wie gewohnt mittels zwei Faulhabermotoren des Typs 1319 und als Schneckenzahnradantrieb.

Die gedruckten Fahrgestellblenden:



Wenn man genau hinschaut, kann man die sehr feinen Nietennachbildungen erkennen.

Ein gedrucktes Dummyfahrgestell bringt die Erkenntnis, dass die Einbauhöhen ganz gut passen. 1 mm muss noch in der Höhe angepasst werden.



Das Dummyfahrgestell wurde geändert (CAD-Zeichnung) und noch mal schnell neu gedruckt und passt jetzt hervorragend. Die Seitenteile wurden von 3 mm auf 2,6 mm reduziert, so dass auch die Blende noch Platz hat und unterhalb des Wagenbodens auch hineinpasst.





Bin gerade am Überlegen, ob ich meine Bestellung der Ätzplatten für das Fahrgestell storniere!? Keine Reaktion von 0mobau-Moog, wann und ob überhaupt mit einer Lieferung zu rechnen ist. Ärgerlich ist auch, dass viel Zeit für die Zeichnungen draufgegangen ist. Alles für die Tonne.

Ja die Fahrgestellblenden werden neu gedruckt und zwar inkl. Radlagerimitation.



Wie immer, es wurden noch einige Kleinteile ergänzt. Das spart Druckkosten.

Die gelaserten Fahrgestellbleche sind geliefert. Nun kann es auch hier bald weiter gehen.



Ja nun sind zwei Bauvarianten möglich. Einmal ein Fahrgestell aus Messingteilen inkl. Lager (Gussteil) oder ein Fahrgestell aus Kunststoffteilen.

Die zweite Variante kann testweise schnell gebaut werden. Sie dient dann auch als Vorlage für die erste Variante (Maße!). Die Stabilität und die Rolleigenschaften sind auf jeden Fall auch bei dem Kunststoffteil sehr gut. Das Fahrgestell ist materialbedingt halt nur leichter, was eigentlich nicht gewollt ist. Der TW soll ein gutes Gewicht haben, um ohne Probleme zwei Beiwagen (auch aus Messingteilen) ziehen zu können.

Die Messingvariante wird (wahrscheinlich) Fahrgestellblenden ohne Radlager bekommen (siehe weiter oben).



Bild oben: oben die überarbeitete Variante, unten die Originalausführung für die Erstauslieferung.

Ab wann wurden die überarbeiteten Fahrgestelle eingesetzt? Ein Foto aus dem Jahre 1956 belegt die frühe Umrüstung (Drei Drittel von Hundert von Christoph Rudhard und Heiko Kiep; Seite 126). Also vermutlich Anfang der 50er Jahre.



Der Gesamteindruck sieht doch schon nicht schlecht aus:



Das Fahrgestell muss nur noch die vier Blattfedern (8 Federblätter) und die beiden Fangnetze bekommen.



Das (vorläufige) Fahrgestell ist mit den seitlichen Blenden, den Blattfedern und den Fangnetzen versehen und kann an der Bodenplatte mit zwei M2-Schrauben befestigt werden.



Die Blattfedern wurden mit Messingbraun (eine Art Messingbeize) behandelt. Nach dem leichten Reinigen der Oberfläche wird ein optisch guter Effekt erreicht. Die einzelnen Blätter sind gut erkennbar.



Ein Zurüstteil wurde noch ergänzt. Es muss nur noch lackiert werden.



Die für den "Regelbetrieb" vorgesehene Zugbildung:



Bild oben: TW 124 mit den Beiwagen 280 und 281.

Die Baubeschreibung für die erste Fahrgestellvariante (hauptsächlich aus Messingteilen) ist weiter unten zu finden.

Der Stromabnehmer

Bis Ende der 60er Jahre / Anfang der 70er Jahre waren die Scherenstromabnehmer der älteren Bauform noch im Einsatz.



Allerdings zeigt das Foto weiter oben (Aufnahme vom Dach) auch die Variante mit dem Nachfolgemodell.

Es wird trotzdem die ältere Bauform Verwendung finden.


Elektrische Ausrüstung

Die elektrische Ausrüstung erfolgt wie beim Triebwagen 158 (digital mit Lenz-Decoder).

Welche Lichtfunktionen werden umgesetzt?

- Innenraumbeleuchtung
- Perronbeleuchtung vorn und hinten (richtungsabhängig)
- Hauptscheinwerfer vorn und hinten (richtungsabhängig)
- Rücklicht vorn und hinten (richtungsabhängig)
- Linienbeschilderung oben vorn und hinten (richtungsabhängig)


2. Variante Fahrgestell

Wie bereits weiter oben erwähnt, wird noch eine weitere Variante für das Fahrgestell gebaut. Sie besteht aus Messingteilen und außen an den Längsseiten aus gedruckten Blenden, wobei die Blenden für zwei Bauarten vorhanden sind.

2.1. Die ursprüngliche Variante



2.2. Die spätere Variante



Die Radlagerbauteile sind für beide Varianten gleich.



Jetzt könnte die Frage aufkommen, warum sind denn die Messingbleche hinsichtlich der Durchbrüche in der Mitte gleich!? Das ist nur eine Vereinfachung. Aus einer Blechvariante können letztendlich zwei Ausführungen gebaut werden. Von außen wird das nicht erkennbar sein.

Die 2mm Bohrungen links und rechts außen sind Montagehilfen. Hier werden später vor dem Zusammenlöten des Fahrgestells Abstandhalter eingesetzt.

Beim Zusammenlöten der Seitenbleche werden einfach zwei M2-Schrauben mit Muttern verwendet.

Die Messingbleche sind zusammengelötet. Die Dicke ist etwa 2,0 bis 2,1 mm. Das liegt noch im grünen Bereich.
Die Bleche sind etwas dicker als 0,5 mm. Im Zwischenraum wurden Vierkantprofile 1 x 1 mm eingelötet.



Im nächsten Schritte müssen die Blenden  und die obigen Teile so angepasst werden, dass die Blenden bündig aufliegen.



Bis auf die Blattfedern ist der Rohbau des zweiten Fahrgestells fertig:



Die seitlichen Blenden sind mit UHU Alleskleber Super befestigt.

Es folgt die Farbgebung.



Wat mut dat mut ... die Blattfedern. Eine recht mühevolle und zeitraubende Beschäftigung (in Arbeit).

Die Federpakete sind vorbereitet. Morgen werden sie fertiggestellt.



Zwischendurch noch die Sandrohre mit Hilfe einer speziellen Halterung befestigt:



Das fertige Fahrgestell inkl. Blattfedern:



Es geht dem Ende entgegen ...

Dadurch, dass die beiden Motoren unterhalb des Wagenbodens fest eingebaut sind und auch sonst keine Kabel zwischen Wagenboden und Fahrgestell existieren, kann man, wenn man Lust drauf hat, das Fahrgestell in einer Minute wechseln.



Der Decoder ist eingebaut und programmiert. Am Anfang gab es Kontaktprobleme zwischen Wagenkasten und Wagenboden, aber das ist jetzt auch beseitigt. Ein Test auf dem Rollenprüfstand wurde erfolgreich absolviert.

Habe mal eine kleine Strecke - so gute 3 m lang - aufgebaut, um zu testen, ob der Triebwagen die beiden Beiwagen ziehen kann. Hin und zurück - alles kein Problem. Das funktioniert wirklich gut.

Die LED's für die Rücklichter wurden auch noch einmal ausgetauscht. Sie waren mir einfach zu dunkel. Die Lichtstärke muss ja auch zu den Beiwagen passen und das war vorher nicht der Fall.

Dann hat der Wagen auch noch einen zweiten Außenspiegel für den Fahrer bekommen und eine blonde Fahrerin
mit langem Haar.





Update v. 04.01.2021:


Wie vielleicht schon bemerkt, wird aus der Nieskyer Serie noch der TW 109 II gebaut. In diesem Zuge gibt es einige Änderungen ...

Das Fahrgestell vom TW 124 II wurde bereits getauscht und entspricht nun dem des heutigen Museumswagens 124. Der im Bau befindliche TW 109 II bekommt das Fahrgestell vom TW 124 (letzte Bauausführung mit den nahezu geschlossenen Fahrgestellseitenblechen).

Dann wurde beim TW 124 II die Liniennummer von der Linie 1 auf die Linie 6 geändert. Auch die Beiwagenzuordnung wurde geändert (es müssen ja jedesmal auch die Decoder umprogrammiert werden). Der TW 124 II fährt ab sofort mit dem KSW-Beiwagen 244 II als Verstärkungszug (Einsatzwagen) auf der Linie 6 zwischen Hauptbahnhof und Herrenkrug.



.. nur die Blinker passen jetzt nicht mehr so ganz in die Zeit (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wenn ein dritter Nieskyer Triebwagen gebaut wird, dann wird es noch mal einige Änderungen geben. Aber das hat noch Zeit.

Im Gegensatz dazu gab es die ältere Bauform der Scherenstromabnehmer noch lange bis in die "Ohne-Schaffner-Zeit" hinein.



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