Spurnullbahner

Gotha T4-62 und B4-61

Gotha-Großraumwagen


Wer suchet, der findet. Auf der Homepage von Andreas Heyden gibt es auch zwei Spur 0 - Modelle. Zuerst wurde im Kundenauftrag der T4-62 aus Gotha realisiert (Berliner Ausführung) und danach der Beiwagen B4-62.

Herr Heyden schreibt u. a., dass die Modelle ohne Antrieb, mit Antrieb und digitalisiert im Maßstab 1:43 bestellt werden können. Wenn ich das richtig verstehe, ist z. B. auch eine Magdeburger Ausführung möglich. Der kleinste befahrbare Radius beträgt 500 mm. Die Teile für einen T4-62 und B4-61 sind bis auf die Drehgestelle und Stromabnehmer geliefert.

Später ist noch zu überlegen, welche Bauausführung als Modell entstehen soll. Da gibt es einige kleine Unterschiede! Das entscheidet auch über die Wagennummern.

Magdeburg erhielt in den Jahren 1962 bis 1964 insgesamt 17 vierachsige Wagen des Typs T4-62 mit den Wagennummern 431 bis 444.  Zeitgleich wurden auch passende Beiwagen aus Gotha angeschafft. Sie hatten die Wagennummern 561 bis 574. Allerdings handelte es sich hierbei um die Typbezeichnung B4-61.

Hauptsächlich waren die 2-Wagenzüge auf der Linie 3 zwischen Diesdorf und Leipziger Chaussee im Einsatz. Bereits 1969/70 wurden die Fahrzeuge zwecks Typenbereinigung an die Berliner Verkehrsbetriebe (Ost) abgegeben.

Hauptabnehmer der vierachsigen Großraumwagen war letztendlich Berlin. Dresden und Magdeburg spielten, wie folgende TABELLE zeigt, eher eine Nebenrolle.

Die Magdeburger Straßenbahnfreunde hatten zwischenzeitlich 2 Fahrzeuge beschafft und abgestellt. Leider wurde aus diesem (Traum-)Projekt nichts. Das ist sehr bedauerlich und sehr, sehr schade.

Ein T4-61 von der BVG im Eisenbahn- und Technikmuseum Rügen abgestellt:



Das Foto entstand am 18.08.2007.

Update vom 25.07.2020: bin mit dem Fahrrad von Binz nach Prora geradelt und leider gab es eine große Enttäuschung. Der Triebwagen wurde vor einiger Zeit verschrottet. Dafür hat man für viel Geld hunderte Quadratmeter gepflastert. Wofür?


Einen guten Überblick bietet wikipedia. Sehr informativ in Sachen Gothawagen ist natürlich dieser Link HIER ... leider nur Fotos von Berliner Fahrzeugen.

Bei den Magdeburger Straßenbahnfreunden ist u. a. diese Seite zu finden: Archiv 08/2010

Für einen Zwei-Wagenzug wurde ein Bausatz beschafft, dieser muss leider noch auf seine Umsetzung warten.


Daten vom Vorbild - Triebwagen T4-62

 

Serien

TW 431 bis 433
TW 434 bis 438
TW 439 bis 444

Wagentyp

Großraumwagen Typ T4-62

Straßenbahnbetrieb

VEB (K) Magdeburger Verkehrsbetriebe

Hersteller

VEB Waggonfabrik Gotha

Baujahr2

1962 / 1963 / 1964

Spurbreite

1.435 mm

Maße

Länge 14.100 mm

Achs-/Drehzapfenabstand

1.950 / 5.500 mm

Motorleistung

4 x 55 KW

Elektr. Ausrüstung

LEW

Bemerkungen

Geschlossener Einrichtungswagen
25 Sitzplätze, 112 Stehplätze

Historie des TW 433




Bilder vom Vorbild - Triebwagen T4-62




TW 432 an der Endstelle im Herrenkrug - Abfahrbereit in Richtung Hauptbahnhof.


Daten vom Modell - Triebwagen 433

 

Wagennummer

TW 433

Ausführungsvariante

Ca. 1962/63

Baujahr

2020

Maßstab

1 : 43

Spurbreite

32 mm

Bauweise

Mischbauweise - teilweise unter Verwendung vorgefertigter Teile, Unikat (Magdeburger Ausführung)

Material

Resinguss (Wagenkasten und Wagenboden), 3D-gedruckte Teile

Betriebsart

Digital (DCC-Decoder von Lenz)

Antrieb

Fahrzeug verfügt über vier Faulhaber-Motoren

Bemerkungen

Innen- und Außenlicht (Funktionen einzeln schaltbar), Blinklicht, elektr. Kupplung von BEMO,
mit kompletter Inneneinrichtung


Bilder vom Modell - Triebwagen 433










Daten vom Vorbild - Beiwagen B4-61

 

Serien

BW 561 bis 563
BW 564 bis 568
BW 569 bis 574

Wagentyp

Großraumwagen Typ B4-61

Straßenbahnbetrieb

VEB (K) Magdeburger Verkehrsbetriebe

Hersteller

VEB Waggonfabrik Gotha

Baujahr2

1962 / 1963 / 1964

Spurbreite

1.435 mm

Maße

Länge 14.100 mm

Achs-/Drehzapfenabstand

1.950 / 5.500 mm

Bemerkungen


Geschlossener Einrichtungswagen

23 bzw. 25 Sitzplätze, 118 bzw. 120 Stehplätze
(Anzahl hängt von der Variante ab – mit oder ohne Schaffnerplatz)

Historie des BW 561

Baujahr 1962
1969 nach Berlin, Nr. 3110
1970 in 268 009 umgezeichnet
1980 verschrottet



Bilder vom Vorbild - Beiwagen Typ B4-61



(wird später ergänzt)




Daten vom Modell – Beiwagen 561

 

Wagennummer

BW 561

Ausführungsvariante

Ca. 1962/63

Baujahr

2020

Maßstab

1 : 43

Spurbreite

32 mm

Bauweise

Mischbauweise - teilweise unter Verwendung vorgefertigter Teile, Unikat (Magdeburger Ausführung)

Material

Resinguss (Wagenkasten und Wagenboden), 3D-gedruckte Teile

Betriebsart

Digital (DCC-FunktionsdecoderDecoder von ESU)

Bemerkungen

Innen- und Außenlicht (Funktionen einzeln schaltbar), elektr. Kupplung von BEMO,mit kompletter Inneneinrichtung



Bilder vom Modell - Beiwagen 561

(wird später ergänzt)




Baubeschreibung

Die Drehgestelle

Das Drehgestell für den Beiwagen ist fertig gezeichnet. Na ja das ist jetzt auch schon die zweite Version. Es braucht alles seine (Entwicklungs-)Zeit. Nun können die Teile als 3D-Druck beauftragt werden.



Das Drehgestell ist bereits für die Radschleifer vorbereitet.

Der Achsabstand beträgt für ein Modell im Maßstab 1:43 rund 45,4 mm (Vorbild: 1.950 mm). Die Radscheiben sollten einen Durchmesser von ca. 15,3 mm haben (Vorbild: 660 mm).

Spezielle Lager für die Achsen sind eigentlich nicht erforderlich. Das Material des Rahmens hat bereits eine sehr gute Rolleigenschaft. Aber ein Einbau von POM-Lagern ist auch möglich.

Die Radsätze werden vorbereitet. Die Achse hat einen Durchmesser von 3 mm und ist 38 mm lang. Der Raddurchmesser beträgt 15 mm, ist also schon etwas "abgefahren".



Für einen ersten Fahrtest wurden andere Drehgestelle eingebaut (ex. PKW-Lore). Das Zwischenstück (graues Bauteil) ist auf dem Bild unten gut zu erkennen.





Eventuell muss noch eine Erhöhung um 0,5 mm umgesetzt werden. Die UK des Wagenkastens muss ungefähr auf Höhe der Mitte der Radachse liegen. Aber ansonsten rollt er schon sehr gut. Eine "Leihgabe" aus Berlin zieht ihn über's Gleis.

Oh. Obwohl ich für beide Drehgestelle die gleichen Bauteile verwendet habe, hängt er hinten etws runter (1 bis 2mm). Da muss der Wagenboden irgendwie nicht ganz gerade sein. Das muss ich mir einmal genauer ansehen, was da nicht passig ist.
Gesagt - getan. Bei beiden Wagen sind die Wagenböden leider nicht gerade. Das Material wurde jetzt mit einem Fön weich gemacht und leicht in die richtige Richtung gebogen. Könnte besser aussehen. Na ja, es ist halt kein Messingblech.


Heute wurden für den Triebwagen die Räder angefertigt. Das hat fast den ganzen Tag gedauert. Mann, bin ich jetzt froh, dass das schon mal erledigt ist. Ohne die entsprechenden Spannvorrichtungen bekommt man das nur schwer hin.




Der Wagenkasten

Die Vorbereitung des Wagenkastens beinhaltet einerseits das Entgraten sämtlicher Kanten insbesondere der Fensterrahmen innen.

An den Wagenkästen müssen auch die Durchbrüche für die Linienschilder hergestellt werden, wenn sie hinterleuchtet werden sollen.

Lieferzustand:



Nach der Änderung:



Die Öffnung muss leicht schräg nach unten angelegt werden. Wenn das nicht beachtet wird, wird das Dach beschädigt und es kommt zu unschönen Defekten am Dach.

Beim Triebwagen werden für den Hauptscheinwerfer und das Richtungsschild ebenfalls die entspr. Durchbrüche geschaffen.



Die Durchbrüche für die Rücklichter sind dann schon eine echte Herausforderung. Schau'n wir mal ...



Die Bohrungen sind bis maximal 1,2 mm möglich. Sie wurden in der unteren Hälfte eingebracht ... immer schön in Stufen von 0,2 mm Abstand (Mit 0,6 mm Bohrer anfangen). Aber wie beleuchten? Mit einer LED kommt man da nicht mehr klar. Entweder mit einer sehr kleinen SMD oder mit Lichtleiterkabel! Das sehen wir dann später.


Welche Bauteile für den Wagenkasten müssen noch beschafft bzw. gezeichnet und gedruckt werden?
- Ersatzblinkleuchten (Dummy)
- Kappen für die Rücklichter
- Klingelsignallampen oberhalb der Türen
- Innenraumverkleidung vorn/hinten für BW und hinten für TW
- Bremskurbel
- Rahmen für Ausstellfenster vorn/hinten
- Rahmen für Linienschild TW vorn (als "Gummidichtband" ausgeführt)
- Spiegel
- Griffstangen (2 Stück je Tür/für die mittigen Türflügel beidseitig)
- Griffstangen (mittig, Befestigung auf dem Wagenboden)
- Zahlboxen inkl. Ständer
- Linienschild seitlich rechts (1. großes Fenster)
- Kupplungen inkl. -verlängerungen (2 Ausführungen)
- Stromabnehmer
...
- Gewichte (waren leider nicht mit dabei).

Das sind die 3D-Druckteile zusammengestellt aus der obigen Liste:



Die Durchbrüche für die Blinker werden wie folgt hergestellt. Die Angüsse am Wagenkasten werden mit einem speziellen Seitenschneider für Plastik möglichst bündig abgeknipst. Dann wird mit einem kleinen Bohrer mittig vorgebohrt (z. B. mit 0,5 mm). Danach mit einem 1 mm ducken Bohrer aufbohren und mit einer kleinen Vierkantfeile auf das Maß 1 x 2 mm bearbeiten.

Mit einem evergreen-stab 1 x 2 mm kann die Öffnung kontrolliert werden.





Wenn alles gut geht, dann müsste eine SMD 1 x 2 mm genau hineinpassen. Die Bestellung ist raus. Davor wird dann ein kleines Druckteil als Blinkernachbildung eingesetzt.

Da der Triebwagen einen beleuchteten Scheinwerfer bekommen soll, muss auch der Fahrerstand mit Durchbrüchen und Kabelkanälen versehen werden.



Die beiden Kabel werden dann später links und rechts nach außen geführt:



Einen Stromabnehmer habe ich noch in der Restekiste gefunden. Er passt prima auf das Modell und funktioniert tadellos.





Damit sind die Dachaufbauten schon mal komplett.


Vorbereitung für die Lackierung des Wagenkastens


Bevor überhaupt irgendeine Lackierung erfolgen kann, müssen die Resinwagenkästen allseitig entgratet werden. Im konkreten Fall sind das insbesondere die Fensterlaibungen.
Danach kommen beide Wagenkästen in ein ca. 40 Grad heißem Wasserbad, welches mit viel Spüli versehen wird.
Dann gut trocknen lassen. Sollte ein Tuch verwendet werden, sollte es fusselfrei sein.

Ein Anschliff mit feinem Schleifpapier erhöht die Haftkraft, ist allerdings bei der gegebenen Flächenstruktur nur bedingt möglich, außer auf dem Dach, da ist alles eben.

Für die Grundierung wird im besten Fall ein für Resin entwickelter Primer aufgetragen. Ich habe gute Erfahrungen mit AK FINE RESIN PRIMER (Nr. AK 1017) gemacht. Produkte von anderen Herstellern sind bestimmt genauso gut. Der Primer sollte möglichst dünn aufgetragen werden.

Sitze sind eingebaut. Beim Beiwagen wusste ich erst nicht, wie der Schaffnerplatz eingebaut werden soll. An der entspr. Stelle ist der Wagenboden schräg, aber der mitgelieferte Schaffnerplatz war unten gerade. Dann war klar, dass der Boden noch angeschrägt bzw. unterfüttert werden musste, damit der Schaffner nicht ständig in Schräglage arbeiten muss und die Geldstücke herunter rollerten.



Die Sitze waren nummeriert, was den Einbau sehr erleichtert hat.



Die Fahrerkabine wird nicht auf dem Wagenboden des Triebwagens aufgeklebt, sondern in den Wagenkasten, um den Einbau einer Lichtquelle zu ermöglichen. Aber das ist nicht der entscheidende Punkt. Die Verdrahtung soll möglichst einfach gehalten werden. Der Decoder wird im Wagenkasten angeordnet!

Die Wagenböden und die Wagenkästen sind fertig grundiert.



Die Wagenböden werden von unten schwarz lackiert. Der Beiwagen hat schon seine zusätzlichen Gewichte (Messingblechstreifen) bekommen. Beim Triebwagen ist die Stelle in der Mitte noch frei. Beim Einbau muss man beachten, dass die Drehbewegung der Drehgestelle nicht eingeschränkt wird!



Der Wagenboden hat bereits seine Zahlboxen bekommen. Da bin ich mir nicht sicher on 2 oder 3 je Wagen. ich habe aus Platzgründen erst einmal 2 Zahlboxen je Wagen eingebaut. Das kann man ja später noch ändern. Wobei ich nicht wirklich weiß, wo die dritte Zahlbox noch ihren Platz finden würde.
Die Haltestangen an den Türen müssen noch angebracht werden ... ja das sieht schon ganz gut aus.

Für die Haltestangen, die innen mittig angebaut werden, habe ich mir eine kleine Biegevorrichtung gedruckt. Damit ging dann das Biegen und auch der Längenzuschnitt ganz fix.





Auch schön zu erkennen ist die Grundierung des Wagenkastens.



In der Übergangszeit gab es wirklich beides zeitgleich - den Schaffnerplatz und die Zahlboxen, wobei der Schaffnerplatz nicht mehr besetzt wurde.

Für die Befestigung der Türsignalbauteile muss oberhalb der Türen ein Stück (vorsichtig) ausgefräst werden. Die Bauteile (3D-Druck) werden einfach eingeklebt und fertig.



Jetzt kann die Lackierung der Wagenkästen in Elfenbein (RAL 1014) und der Dächer in Mausgrau (RAL 7005) erfolgen.

Für die Lackierung empfiehlt sich eine Lackierhilfe, die ein Drehen des Modells um 360 Grad ermöglicht.



Die Lackierung mit der Hauptfarbe Elfenbein ist erledigt. Morgen geht es mit den Dächern weiter.



Die Dächer sind fertig lackiert:



Es folgt die "Bauchbinde" in Aluminium und Grün. Es gibt allerdings ein kleines Problem. Das sind die vielen senkrechten Stege unterhalb der Bauchbinde. Hier besteht die Gefahr, dass Farbe in die Ecken läuft. Das kann nur verhindert werden, wenn das Maskierband sehr penibel verlegt wird ... also in alle Ecken hineingedrückt wird.



Die "Ohne Schaffner"-Schilder wurden in der Übergangsphase als Blechschilder außen an den Wagen an zwei Schrauben eingehängt. Später wurden dann die Schriftzüge mit Schablonen ausgemalt. Die Modelle zeigen die erste Variante.

Die Wagennummern kommen dann noch dran. Die Decals müssen aber noch besorgt werden.

Dann habe ich gerade - leider erst jetzt - festgestellt, dass beim Triebwagen die Magdeburger Wagen keine Klappe oberhalb der  Drehgestelle haben. Das hätte man vorher ändern müssen. Dann gäbe es auch keine Probleme mit der Anbringung der seitlichen Wagennummern.



Die Stoßstangen sind an beiden Wagen befestigt. Man muss nur aufpassen, dass die Teile an den richtigen Stellen angebracht werden. Es gibt zwei Varianten ... einmal mit Puffer und einmal ohne.

Ende Juli werden die letzten Druckteile geliefert, deshalb gibt es eine kleine Pause. Bis dann :-).

Die Beiwagendrehgestelle haben ihre Schutzbleche und Schienenbremsen bekommen (ein Bauteil):



Der Blinkereinbau und die Lackierung der Türsignallampen sind erledigt.



Das hintere Einbauteil ist vorbereitet. Der Einbau erfolgt aber erst später mit der elektrischen Ausrüstung.



Der Triebwagen bekommt vorn und der Beiwagen hinten eine (funktionsfähige) Albertkupplung.



Die "Verglasung" des Triebwagens ... lange aufgeschoben und nun endlich erledigt. Die Eckfenster stellen eine echte Herausforderung dar.





Ja die Eckfenster sind heute beim Beiwagen zum Problem gewurden. Ich habe alles versucht, aber es sollte heute leider nicht klappen. Nun muss ich eine neue Fensterplatine nachbestellen. Ich hoffe, dass das klappt. Deshalb geht es im Moment hier nicht weiter.

06.08.2020: Die Ersatzfenster sind eingetroffen und auch gleich eingebaut. Nun konnte auch die Innenraumverkleidung (vorn und hinten) eingeklebt werden.  Damit ist der Beiwagen bis auf die elektr. Ausrüstung nahezu fertig.

Der Triebwagen wartet noch auf seine Fahrgestelle (die fehlenden Teile sind bestellt).

Die Fahrgestelle sind montiert und testweise wegen der Einbauhöhe eingebaut.





Nun kann es mit der elektrischen Ausrüstung weitergehen.

Elektrische Ausrüstung

Eine wichtige Überlegung ist die Platzierung des Decoders, um möglichst wenige Steckerverbindungen zu produzieren.
Eine pragmatische Lösung ist die, dass man einfach mal durchzählt, wieviele Kabel von wo nach wo verlegt weden müssen. Im konkreten Fall werden die meisten Kabel beim Triebwagen im Wagenkasten verlegt (bis zu 10). Im Gegensatz dazu ist der Wagenboden mit nur 4 Kabeln vertreten. Also baue ich den Decoder unterhalb des Daches (wahrscheinlich vorn) ein. Das hat den Vorteil, dass sämtliche Kabel fast unsichtbar durch das Innere verlegt werden können. Es gibt einen Hohlraum zwischen Wagenkasten und Dachaufbau. Den kann man auch gut nutzen.
Beim Beiwagen ist es egal, wo der Decoder angeordnet wird. Entweder im Wagenkasten oder unterhalb des Wagenbodens. In beiden Fällen müssen 4 Kabel mit einer Steckerverbindung versehen werden.

Geplante Lichtfunktionen:

Triebwagen:

- Licht vorn (Scheinwerfer)
- Innenraumbeleuchtung
- Fahrerkabine
- Blinker beidseitig
- Rücklicht (Rot/richtungsabhängig)
- Rückfahrscheinwerfer (Weiß/richtungsabhängig)
- Linienschildbeleuchtung oben (vorn und hinten)

Beiwagen:

- Innenraumbeleuchtung
- Rücklicht (Rot/richtungsabhängig)
- Rückfahrscheinwerfer (Weiß/richtungsabhängig)
- Linienschildbeleuchtung oben (hinten)

Warum werden diese Überlegungen so früh angestellt? Es sind Durchbrüche zu schaffen, die man später zum Teil nur noch schwer umsetzen kann. Und vielleicht braucht man noch Teile oder Zubehör. 1 mm Lichtleiter habe ich schon bestellt ...

Wer suchet, der findet. Für die Rücklichter werden bicolore SMD's verbaut. Es gibt sie zum Beispiel in der Farbkombination Rot/Weiß mit bereits angelöteten Litzen.

Die Decoder sind auch schon beschafft. Der Triebwagen wird einen Gold-Plus-Decoder von Lenz und der Beiwagen einen Funktiondecoder von ESU bekommen.





Der Beiwagen ist verdrahtet ... also Decoder, LED-Lichtband für die Wageninnenbeleuchtung und die zweifarbigen Mini-SMD's für das Rücklicht eingebaut.





Die Innenraumbeleuchtung offenbart jetzt, und das war meine Befürchtung, dass die Eddingstift-Methode für die Fenstergummis doch nicht so die beste Lösung ist.

Die Rücklichter sollten eigentlich noch die vorbildgerechten Kappen bekommen. Die mussten leider wieder entfernt werden, weil sie zu viel Licht schlucken.

Für das obere Linienschild wurde noch eine zusätzliche LED eingebaut. Im Bild oben sieht man, dass das Licht ohne Zusatz-LED zu dunkel ist.

Es folgt der Triebwagen, welcher allerdings deutlich mehr Arbeit hinsichtlich der Verdrahtung macht ...

Der erste Gold-Decoder hat dann auch noch seinen Geist aufgegeben. Vorsichtshalber wurde auf der SMD-Leiste für die Wageninnenbeleuchtung jede zweite Leuchtquelle entfernt. Hier ist Vorsicht geboten, damit nicht die Leiterbahnen beschädigt werden.

Ein Großteil ist geschafft. Auf Grund der vielen Lichtfunktionen muss noch ein zweiter Decoder für die Blinker eingebaut werden. Der Decoder ist bestellt.



Und jetzt endlich konnte eine erste Probefahrt absolviert werden.

Es fehlt ja auch noch der Fahrer! Das Fahrpult kann nach unten herausgenommen werden. Im Fahrpult vorn ist die LED für den Scheinwerfer eingebaut. Die Fahrerkabine kann einzeln beleuchtet werden (F2).
Das Fahrpult ist vorerst nur als Rohling eingebaut. Wenn die entspr. Fotos vorliegen, wird das Fahrpult noch einmal überarbeitet.

Die Wagennummern sind bei beiden Modellen rundum angebracht. Der Triebwagen hat nun die Nr. 433 bekommen, weil die "2" nicht mehr vorhanden war, konnte nicht die Wagennummer 432 genommen werden.






Beim Triebwagen muss noch der Spiegel angebaut werden und ein Fahrer gesucht werden, dann kann es losgehen.

Fast fertig!

Der zweite Decoder wurde für die Blinker eingebaut. Hier habe ich mal auf einen Uhlenbrock-Decoder (76900) zurückgegriffen. Dabei wurden zwei Funktionsausgänge mit Blinkfunktion verwendet.

Die Funktionen F0 bis F4 wurden wie folgt zugeordnet:

F0: Licht vorn/hinten
F1: Innenraumlicht
F2: Licht für die Fahrerkabine
F3: Blinker links
F4: Blinker rechts

Tipp: Die Programmierung des zweiten Decoders für den Triebwagen sollte vor dem Einbau erfolgen.

Alles getestet. Funktioniert.

Was auch richtig gut ist, beide Blinkerfunktionen arbeiten im gleichen Takt. Also kann man sogar eine Warnblinkanlage draus machen.



Ein zweites Video vom Gothaer Großraum-Wagenzug ist unter Dies & Das / Spur-0-Anlage zu sehen. Dort dreht der Zug mehrere Runden.


Fertig!

Habe gerade bei einer weiteren Probefahrt bemerkt, dass das Einschalten des linken Blinkers (F3) eine Langsamfahrt verursacht ... Hmm? Ja ist doch klar. Der Lenzdecoder hat auf F3 standardmäßig den langsameren Rangierfahrgang programmiert. Eigentlich nicht schlecht, wenn beim Abbiegen die Geschwindigkeit reduziert wird und in diesem Fall sogar "automatisch".
Das müsste doch auch beim rechten Blinker (F4) funktionieren? Das bedeutet, dass der Lenz-Decoder umprogramiert werden muss. Dazu muss der Fkt.-Decoder wieder vom Fahrstrom getrennt werden. Sinnigerweise werde ich dann gleich eine Steckerverbindung (roter und schwarzer Draht) einlöten ... für zukünftige Umprogrammierungen. Man weiß ja nie, was noch so kommt.

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