Spurnullbahner

KSW TW 7 + BW 243 + BW 244

Steckbrief KSW - Triebwagen 7




Bei dem Triebwagen handelt es sich um ein fiktives Fahrzeug. KSW-Triebwagen waren zu keiner Zeit in Magdeburg im Einsatz. Als Vorbild wurde der TW 7 der Woltersdorfer Straßenbahn gewählt.

Daten vom Vorbild
 

Serie

Erster je gebauter KSW

Straßenbahnbetrieb

Berlin, Woltersdorf

Hersteller

Waggonfabrik Uerdingen

Baujahr

1943

Spurbreite

1.435 mm

Maße

Länge: 10.400 mm
Breite:   2.172 mm
Höhe:    3.274 mm
Raddurchmesser: 660 mm

Achsabstand

3.000 mm

Motorleistung

2 x 60 KW

Elektr. Ausrüstung

AEG

Bemerkungen

Geschlossener Zweirichtungswagen
12 Sitzplätze / 69 Stehplätze

Historie des TW 7

1944 ex Berlin 6221 

 

Bilder vom Vorbild

(leider nicht frei verfügbar)
 

Daten vom Modell
 

Wagennummer

TW 7

Ausführungsvariante

Zweirichtungswagen

Baujahr

2006/07

Maßstab

1 : 45

Spurbreite

32 mm

Bauweise

Handarbeitsmodell, Unikat, nach Zeichnung gebaut

Material

geätztes Messingblech, -profile
Resin (Dach), Messing-Drehteile

Betriebsart

Digital (DCC-Decoder)

Antrieb

Fahrzeug ist mit zwei Faulhaber-Motoren ausgestattet, beide Achsen über Schneckenzahnradantrieb angetrieben
Digitalbetrieb (DCC-Decoder von Lenz)

Bemerkungen

Innen- und Außenlicht (Funktionen einzeln schaltbar) sowie mit kompletter Inneneinrichtung

 

Bilder vom Modell





    







Der KSW-Zug im Nachteinsatz auf der Linie 4 nach Cracau:



Steckbrief KSW - Beiwagen 243 und 244

Daten vom Vorbild

Serie

BW 241 II bis 244 II

Straßenbahnbetrieb

ab 1938 Magdeburger Straßenbahnen AG (MSAG),
ab 1951 VEB (K) Magdeburger Verkehrsbetriebe

Hersteller

Waggonfabrik Uerdingen

Baujahr

1944

Spurbreite

1.435 mm

Maße

Länge: 10.400 mm
Breite:   2.173 mm
Höhe:    3.220 mm
Raddurchmesser: 660 mm

Achsabstand

3.000 mm

Sitzplätze / Stehplätze

12 Sitzplätze / 69 Stehplätze

Bemerkungen

sog. Kriegsstraßenbahnwagen (KSW)

Ihre elektr. Ausrüstung erhielten die Wagen erst nach ihrer Lieferung durch die Magdeburger Hauptwerkstatt.

Einsatz erst ab 1946

vorgesehen für Köln (Nr. 5117 bis 5120)

1966: BW 243 II verschrottet

Alle anderen Wagen gingen 1968/69 nach Woltersdorf, wo sie 1978/79 verschrottet wurden.

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Der heute in Magdeburg fahrende historische KSW-Wagen 243 kam aus dem Straßenbahnmuseum Sehnde.

 

Bilder vom Vorbild












 Daten vom Modell 243

Wagennummer

243

Ausführungsvariante

Zweirichtungswagen

Baujahr

2006/07

Maßstab

1 : 45

Spurbreite

32 mm

Bauweise

Unikat, Einzelstück nach Zeichnungen und Fotos gebaut

Material

geätzte Messingbleche 0,5 mm dick (Fa. Seamann), Resin (Dach), Messing-Drehteile

Bemerkungen

Mit kompletter Inneneinrichtung, Innen- und Außen-beleuchtung, ESU FX-Decoder.
Die Stromversorgung (schwarz und rot) wird über stirnseitige Buchsen von Wagen zu Wagen durchgeschleift.

 

Bilder vom Modell











Baubeschreibung

... als Anfang einige wenige Fotos:

Triebwagen und Beiwagen im unlackierten Zustand:






Beide Wagen nach der Lackierung der Wagenkästen und der Dächer:








Update vom 26.11.19:

Der KSW-Triebwagen hat neue Frontscheinwerfer bekommen.










Anfang

Beiwagen 244


 Daten vom Modell 244

Wagennummer

244

Ausführungsvariante

Zweirichtungswagen

Baujahr

2020

Maßstab

1 : 45

Spurbreite

32 mm

Bauweise

Unikat, Modell nach Zeichnungen und Fotos gebaut

Material

geätzte Messingbleche 0,5 mm dick (Fa. Seamann), Resin (Dach), teilweise 3D-Druckteile (Laufgestell)

Bemerkungen

Mit kompletter Inneneinrichtung, Innen- und Außen-beleuchtung und ESU FX 4.0 – Decoder.

Die Stromversorgung (schwarz und rot) wird über stirnseitige Buchsen von Wagen zu Wagen durchgeschleift.

Zusätzlich vorn mit elektr. Kupplung von BEMO versehen.

 



Bilder vom Modell






Baubeschreibung


Baubeginn: 05.11.2020

Da noch ein Bausatz für einen zweiten Beiwagen in der Schublade lag, wurde dieser nun in den letzten Tagen herausgeholt und mit dem Bau begonnen.

Der Wagenkasten ist im Rohbau bereits fertiggestellt:



Der Wagenkasten selbst besteht im Prinzip aus wenigen Teilen:

- ein Wagenboden
- zwei Seitenbleche
- drei Versteifungsbleche (werden innen oben bündig eingelötet)
- vier Trittstufen und
- vier Trennwänden.

Vor dem Zusammenlöten der Seitenteile wurden bereits die Rechteckrohre zur Aufnahme der stirnseitigen Linienschilder eingelötet, weil das im zusammengesetzten Zustand nur noch schwer machbar ist.

Das Dach (Resinguss) wird auf das Dachträgerblech aufgeklebt und so als Komplettteil auf den Wagenkasten aufgeschraubt.



Das Resindach wurde auf das Grundblech aufgeklebt und bereits an den Seitenrändern gespachtelt.

Die beiden Lüftungsaufbauten haben übrigens eine echte Verbindung (Öffnung) zum Wageninneren.



Morgen wird das Dach geschliffen, dann ist es auch schon fertig.

Wagenkasten und Dach sind grundiert und müssen jetzt trocknen. Es folgt die Lackierung.

Die Grundierung sollte möglichst dünn aufgetragen werden! In diesem Fall wurde zuerst Messinggrund von fohrmann aufgetragen und anschließend Haftgrund weiß von Ludwig-Autolacke.



Das Dach ist fertig lackiert:



Temperaturtechnisch nicht ideal, aber jetzt doch geschafft. Der Wagenkasten ist in Elfenbein lackiert:



Mittlerweile sind die Fenster eingesetzt und die Bestuhlung vorbereitet. Ebenfalls ergänzt sind die Linienschilder und die Handbremsräder. Damit wäre dann der Innenausbau fertig.



Die Sitze haben unten jeweils zwei "Nasen". Das Bodenblech hat zur Aufnahme der Sitze an den entspr. Stellen Durchbrüche. So lassen sich die Sitze genau positionieren. Der Einbau der Sitze erfolgte nach der "Verglasung" des Wagens.

Die Sitze sind eingebaut:



Eigentlich sollte der Wagen auch schon seine Wagennummer bekommen, aber leider ist die "2" nicht mehr vorhanden und muss deshalb nachgekauft werden (TL-Modellbau.de).

Zwischenstand 20.11.2020:







Die Verdrahtung ist im Gegensatz zu den Triebwagen einfach, aber braucht auch ihre Zeit. Eingebaut wurde ein ESU FX 4.0 - Decoder. Genutzt werden lediglich drei Lichtfunktionen (F0 und F1):

- Rücklicht hinten bei Vorwärtsfahrt (weiß),
- Rücklicht vorn bei Rückwärtsfahrt (gelb) und
- Wageninnenbeleuchtung (grün).

Für die Wageninnenbeleuchtung wurden vier 3 mm LED's plus Vorwiderstand in Reihe eingebaut. Sie wurde an den oberen Querstreben am Wagenkasten befestigt. Das hat den Vorteil, dass es keine unschönen Steckerverbindungen zwischen Wagenkasten und Dach gibt. Da das Dach an den entspr. Positionen der LED's Aussparungen hat, kann man die LED's oberhalb der Streben befestigen. Damit werden sie im Prinzip "unsichtbar".

Die CV1 wurde auf "7" gesetzt (analog KSW-Triebwagen Nr. 7).



Am Ende wurde alles mit dem ESU-Decoder-Prüfstand getestet und hat funktioniert.

Damit der 2. Beiwagen zu den bisher gebauten Wagen passt, hat er an den Stirnseiten nur zwei Buchsen bekommen. Der Strom von den Schienen (rot und schwarz) wird über zwei flexible Kabel mit Steckern von Wagen zu Wagen durchgeschleift. Es kommen also keine elektr. Kupplungen zum Einsatz.

Der Wagenkasten ist mit der Wagennummer 244 versehen und damit fertig.



Weiterhin wurden die Türgriffe und die seitlichen Linienschilder angebracht. Einige Fahrgäste haben auch schon ihre Plätze eingenommen.

10.12.2020 Fertig:



Das Video ist jetzt fertig:



Der 2. Beiwagen 244 wird allerdings später zusammen mit TW 124 unterwegs sein und zwar auf der Linie 6 als Verstärkungszug an einem Pferderenntag im Herrenkrug an einem schönen Sommertag ... als die Welt noch in Ordnung war.

Die Schilder für die Linie 6 wurden eingesteckt und auch noch die Signalglocken an beiden Beiwagen oben links angebracht.






Von den Kriegsstraßenbahnbeiwagen 241 II bis 244 II gibt es leider nur wenige Fotos. Da es keinen passenden Triebwagen zu den vier Beiwagen gab, mussten andere Triebwagen eingesetzt werden. Sieben Wagenkombinationen sind auf Fotos nachweisbar:

Ab 1946:
Aufbauwagen 101 III  (Werdau) mit BW 241 II (1949 / Linie 2)

Ab ca. 1957:
TW 20 II (Dessau) mit BW 24x II (Linie 4 / Z-Betrieb)
Hechtwagen 71 II (Niesky) mit BW 241 II (Linie 4)
Aufbauwagen xxx (?) mit BW 241 II (Linie 4)
Aufbauwagen xxx (?) mit BW 244 II (Linie 6)
TW xx II (Dessau / 5 Seitenfenster) mit BW 244 II (Linie 4)

Ab ca. 1967/68:
TW 95 II (Niesky) mit BW 242 II (Linie 31 / 1965 / Betriebshof "Friefen" [Neue Neustadt"])

Ab 1946 waren die Wagen auf der Linie 2 im Einsatz (mit hoher Wahrscheinlichkeit nur als 2-Wagenzüge). Beheimatet waren sie im Betriebshof Buckau.
Mit der Umsetzung der Wagen nach Stadtfeld im Jahre (ca.) 1957 waren sie hauptsächlich auf der Linie 4 und teilweise auch auf der Linie 6 im Einsatz.

Vielen Dank an die Kollegen des MSF-EV für die hilfreichen Informationen.

Das Laufgestell

Das Laufgestell bzw. die Radsatzaufhängung waren bei den KSW-Beiwagen unterschiedlich ausgeführt. Der historische Beiwagen 243 hat die im Bild unten ausgeführte Bauvariante bekommen:





Warum? Der BW 243 wurde ja aus dem Museum in Sehnde-Wehmingen bei Hannover übernommen. Siehe hier: Fahrzeuge

Also müsste das Modell BW 243 eigentlich auch noch einmal umgebaut werden.

Die Magdeburger Ausführung der gelieferten Wagen (Nr. 241 II bis 244 II) sah mit hoher Wahrscheinlichkeit so aus:



Das Bild oben stammt von einem Woltersdorfer KSW-Beiwagen Nr. 22, der 1967 von Straußberg übernommen wurde (Quelle: Sebastian Schüßler).

Die Wagen 241, 242 und 244 gingen 1968 nach Woltersdorf. Leider hat kein Magdeburger KSW-Wagen überlebt.

Da noch von einem Triebwagen die Bleche übrig waren, wurden sie kurzerhand für den Beiwagen 244 umfunktioniert. Die Blenden sind gedruckte Teile mit Messinglagerhülsen von Bastel-Dehs.



Wenn die Radsätze fertig sind, kann die Montage erfolgen. Sie sind bestellt, aber leider noch nicht da ...

Heute sind die Radsätze von der Fa. Modellbahn-Manufaktur M. Hummel angekommen und auch gleich eingebaut und anschließend das Laufgestell grundiert und lackiert. Jetzt kann es eingebaut werden.



Morgen wird es eingebaut und für eine Probefahrt vorbereitet.




Update v. 06.01.2021:

Der KSW-Beiwagen 244 wird final mit TW 124 auf der Linie 6 zwischen Hauptbahnhof und Herrenkrug als Verstärkungszug (E wie Einsatzwagen) fahren. Beide Modelle wurden bezüglich der Linienschilder entspr. angepasst.





PS: Die seitliche Beschilderung wurde nachträglich an die des Triebwagens angepasst.





Zwischendurch sind zwei Zeichnungen für einen Beiwagenkasten entstanden.

1. Variante: Wagenkasten mit Dach (Boden separat)

Der Wagenboden könnte als Druckteil oder als Messingbauteil (z. B. 1 mm gelasertes Messingblech) ausgeführt werden.



Bei der Konstruktion ist aufgefallen, dass die Ausführungen voneinander abweichen. Die Zeichnung ist eher ein "Magdeburger" Wagen. Es gab vor allem unterschiedliche Fensterausführungen. Auch die Stirnseiten hatten verschiedene Varianten.

Für die Befestigung des Wagenbodens wurden 8 Bohrungen eingeplant. Die Sitze an den Trennwänden und 4 Teile weiter vorn. Die restlichen Sitze befinden sich auf der Bodenplatte.

Der Wagenboden könnte so als 3D-Druck aussehen:



Die Trittstufen werden von unten in eine Nut eingesetzt.


2. Variante: Wagenkasten mit Wagenboden (Dach separat)

Diese Variante entspricht der Ausführung der bereits gebauten Modelle in Mischbauweise.



Das seperate Dach wird mit zwei M2 -Senkkopfschrauben befestigt. Im oberen teil des Wagenkastens befinden sich fünf Querstreben, die eine gewisse Stabilität bringen. Gleichzeitig weisen die Querstreben runde Nuten auf. Hier können später die Drähte für die Wageninnenbeleuchtung eingeklemmt werden.



Für beide Varianten gilt:

An der oberen Kante des Wagenkastens befinden sich innen U-Profile für die Befestigung der Fenster (unten werden sie nur geklebt).

Die Türen wurden etwas tiefer gestaltet. Das ist bei den Messingblechen nur möglich, wenn die Türen als separate Bauteile ausgelegt werden ... ansonsten kann man nur die halbe Materialdicke ausnutzen.

Es gibt noch eine kleine Änderung ...

Die Trennwände wurden filigraner gestaltet.

Die Handbremsräder sind Zurüstteile und hier nur wegen des Gesamteindruckes in den Bildern ergänzt.


Die erste Variante entspricht eher dem Regelfall im Modellbau (Wagenkasten mit Dach = 1 Bauteil). Sie hat zwei offensichtliche Vorteile: man bleibt bezüglich des Wagenbodens flexibel (Material) und sie ist durch die Formschlüssigkeit recht stabil (es gibt keine "Lichtlücken" zwischen Dach und Wagenkasten).


Anfang


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