Spurnullbahner

Arbeitstriebwagen 702 Typ Gotha T57-59

Das Fahrgestell ist so gut wie fertig. Eins davon wird für einen Gothaer Arbeitstriebwagen verwendet. Welche Nummer wird er erhalten? Der Wagenkasten ist in der Zweirichtungsvariante vorhanden ... das könnte ein Problem sein. Gab es einen T57 als ATW in der Zweirichtungsvariante? Vermutlich NEIN. Also muss ein neuer oder umgebauter Wagenkasten her.

Der Schienenschleifwagen 705 (ex 403) ist ein umgebauter Zweirichtungswagen der ersten Serie. Der Umbau erfolgte im Jahr 1965. 1978 wurde er zum Schienenschleifwagen umgebaut, bevor er 1980 nach Potsdam ging.
Das wäre eine Option für einen Gothaer Arbeitstriebwagen. Bildmaterial ist im Netz zu finden.

Im Straßenbahnarchiv Nr. 7 (1. Aufl. Transpress-Verlag - 1989) ist ebenfalls von einem Wagen mit der Nr. 705 (IV) ein Foto zu sehen. Der Bildtext im Buch lautet: Magdeburg - Hilfsgerätewagen Nr. 705, gebaut 1960, aufgenommen im Umbaujahr 1981. Identisch ... eher nein. In der Geschichte der Magdeburger Straßenbahnen gab es ständig Umbauten und Umnummeriereungen. Um die Wagennummern auseinander zu halten, wurden von den Experten römische Ziffern den eigentlichen Wagennummern nachgestellt (zumindest in der Literatur).

Das Foto wurde vor der Hauptwerkstatt in Magdeburg-Brückfeld aufgenommen.

Oder doch lieber den ATW 702 (ex 404) nehmen? Ich denke, dass es der 702er wird. Markante Auffälligkeiten: auf der Seite in Fahrtrichtung rechts sind die drei Fenster mit Blech geschlossen wurden. Siehe z. B. HIER.

Der ex 404 gehört meines Erachtens nicht zu der Typreihe T57, sondern ist ein T59. Auf alten Fotos sind z. B. die Fenstergestaltung und auch die Maße der Fensterhöhen anders als beim T57. In der Literatur findet man leider unterschiedliche Typbezeichnungen, aber der TW 404 gehörte zu einem 3er-Los der Kleinserie 403 bis 405 lt. "Straßenbahnen aus Gotha" von P. Kalbe und H. Wiegand, die 1961 an die Magdeburger Verkehrsbetriebe ausgeliefert wurden sind. Das erscheint auch plausibel. Insofern wäre ein anderer Arbeitstriebwagen doch die bessere Wahl gewesen (zu spät!).



Für den Arbeitstriebwagen 702 wird ein gegossener Rohling verwendet (Typ T57). Allerdings ist das ein Zweirichtungswagenkasten, der einen Umbau benötigt.





Folgende Änderungen am Wagenkasten sind notwendig:

- Verschließen der 3 Fahrgastfenster in Fahrtrichtung rechts

- Umbau der beiden linken Türen --> Fenstereinbau

- seitliche Linienschilder entfernen (4 x)

- Ausschnitte für Radlager

- Bauchbinde entfernen (zumindest die untere Zierleiste ganz entfernen und die obere Zierleiste flach glätten ... das wird eine echte Herausforderung werden) ... muss man einfach mal testen, ansonsten wird eine einfachere Variante angestrebt.

- Änderung der Scheinwerfer auf Einrichtungsbetrieb (Rücklichter bleiben wie sie sind ... ohne Kompromisse geht es nicht, ich finde das so ok, wenn der Gesamteindruck darunter nicht leidet)

- hinten zwei Fenster ändern (das schmale Lüftungsfenster entfernen und das mittlere Fahrerfenster unten gerade ...)

- Dachaufbauten hinten ändern (Bügelschnur ist ja nicht notwendig)

usw.


Der Boden wurde neu gezeichnet, weil ein Umbau auf Normalspur und Einrichtungsverkehr notwendig ist. Auf Sitze wurde verzichtet. Ob der ATW 702 eine Fahrerkabine hat, weiß ich leider nicht. Ich vermute eher nein ... leider habe ich keine Innenaufnahmen gefunden. Kann da jemand helfen?



Bild oben: Bodenplatte in Fahrtrichtung rechts-oben dargestellt.

Auf der linken Seite muss eine Auskerbung (ca. 1 mm tief) bleiben, weil die Türen vom Rohling nicht komplett beseitigt werden können. Im Bild unten wurde das Teil gedreht!



Bis der fertige Druck kommt, kann man ja schon mal mit den oben genannten Arbeiten beginnen.

Die folgenden Arbeiten sind auch eine gute "Übung" für nachfolgende Projekte ... eine Art Versuchsbau in Sachen Gotha-Wagen.

Die Fenster wurden auf beiden Seiten geändert. 1. Bild zeigt die Fenster auf der linken Seite (in Fahrtrichtung). Hier wurden beim linken und rechten Fenster die Mittelstege von den oberen Fenstern entfernt.



Bild 2 unten zeigt die geänderte Fensterfront. Hier wurden sämtliche Stege entfernt. Diese Seite wird mit Blech von innen neu beplankt (geschlossen).



Bild 3 unten zeigt die Ansicht vorn



Hier wurden Durchbrüche für die Beleuchtung (Linienschild oben, Rücklichter unten und Scheinwerfer) geschaffen. Wenn man für die Rücklichter einen 1,9 mm Bohrer verwendet, dann passen kleine rote LED's von hinten gut rein. Und was auch sehr schön ist, es bleiben die "Lampenringe" gerade noch stehen, wenn man genau mittig bohrt. Am besten mit einem 1,4 mm Bohrer vorbohren.

Bild 4 unten zeigt die Rückansicht:



Die kleine Öffnung für den Scheinwerfer muss noch gespachtelt und geschliffen werden. Oben ist ein Durchbruch für das Linienschild vorgenommen wurden und die beiden mittleren Fenster wurden wie beim Beiwagen geändert (das kleine Lüftungsfenster entfernt und unten die Schräge für den Scheibenwischer entfernt). Weiterhin wurden die Durchbrüche für die Rücklichter geschaffen. Und auch die Dachaufbauten wie Bügelleine usw. wurden entfernt. Auf jeden Fall muss auch noch die Bauchbinde (unterer Zierstreifen) hinten angepasst werden.

Was noch richtig viel Arbeit machen wird, das sind die beiden linken Türen, die geschlossen werden müssen bzw. im oberen Teil ein Fenster bekommen. Auf dem oberen Bild sieht man auf der linken Seite, dass bereits der Mittelsteg der Tür entfernt wurde.

Wenn jemand denkt, dass die Änderungen in 1 ... 2 Stunden erledigt sind, der irrt mächtig gewaltig.

Mittlerweile sind die linken Türen für den zukünftigen Fenstereinbau vorbereitet. In die Lücke wird ein Bauteil, welches im oberen Bereich ein großes und kleines Fenster wie beim Original hat, eingesetzt.



Es bleibt links, rechts und oben im Fensterbereich ein ganz schmaler Steg stehen. Auf Grund der deutlich größeren Materialdicke im Türbereich empfiehlt es sich, das Material innen bis auf ein Minimum "abzutragen" ... das erfordert Geduld und Zeit.

Die beiden Einbauteile sehen in etwa so aus:



Die Vorder- und Rückfronten sind soweit vorbereitet:



Der Scheinwerfer (Messingdrehteil --> ist schnell hergestellt) ist nur provisorisch eingesetzt ... er wird später zentriert und eingeklebt. Das Material des Wagenkastens ist leider nicht lötbar oder ich habe da was falsch gemacht. Aber mit dem richtigen Kleber bekommt man quasi fast alles fest.



Auf der Rückseite wurde die Lücke zwischen dem unteren Zierstreifen geschlossen. Muss vielleicht noch einmal nachgeschliffen werden, aber so grundsätzlich hat es ganz gut funktioniert.

Beim Dachinnenleben müssen auf der einen Seite die Türkästen (Antrieb) entfernt werden. Bin noch am Überlegen, was schneller geht ... 3D-Druck oder die überflüssigen Teile mit einem kleinen Fräser per Hand entfernen.



Das neue Dach mit einigen Ergänzungen und Verbesserungen ist nun fertig gezeichnet. U. a. wurden bereits für die Innenbeleuchtung kleine "Kabelkanäle gezogen".





An den Stirnenden ist in Längsrichtung eine 3,2 mm runde Öffnung eingebracht, um eine 3 mm LED vin innen einzusetzen. Die Konstruktion ist so gestaltet, dass sowohl das obere Linienschild als auch das darunter befindliche Linienschild gleichzeitig hinterleuchtet werden können. Deshalb ist die untere Platte ein Stück offen (zurückgesetzt).


Einholmstromabnehmer für ATW 702

Ich bin mir nicht sicher, aber auch da gibt es wohl Unterschiede. Auf den Fotos, die mir zur Verfügung stehen (muss nicht aktuell sein), gibt es einen roten und einen dunkelgrauen Bügel. Ob es sich um die gleiche Bauausführung handelt, kann ich nicht wirklich beurteilen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten ... entweder den Bügel vom NGT8D nachbauen (Teile dafür sind vorhanden) oder einen neuen Bügel konstruieren. Macht das für einen Wagen Sinn? Entscheidung offen.

Zufällig bin ich auf die folgende Seite gestoßen: Link

"... Anfang 2011 bekam er den jetzigen schwarzen Stromabnehmer vom Typ Stemmann FB500." Das ist doch mal eine perfekte Information. Damit kann man weitersuchen und sich freuen.

Der folgende Link zeigt genau den roten Stromabnehmer in einer guten Perspektive (Anfang des letzten Drittels) und weiter unten den FB500.

Link


Einen passenden Einholmstromabnehmer für die Spur 0 gibt es leider nicht zu kaufen ... auch bei der Fa. Sommerfeldt nicht. Da kommt man nicht um einen Eigenbau herum.



Der Stromabnehmer ist bis auf die Lackierung schon mal fertig. Er wird unter Verwendung von 4 Isolatoren (Fa. Sommerfeldt) dann zum Schluss auf dem Dach mit M1-Schrauben befestigt.

Ein Testaufbau ist auf jeden Fall zu empfehlen. In dem Zusammenhang werden auch gleich die vier Bohrungen für die spätere Befestigung mit erstellt.



Die fehlenden Teile für den Wagenkasten sind eingetroffen. Es kann also weitergebaut werden.

Die drei rechten "Fensterbleche" wurden schon einmal eingepasst. Sie sind 2-Zehntel zu breit. Das kann schnell in der Zeichnung geändert werden. In der Tiefe werden sie auch geringfügig vergrößert (auch 2-Zehntel) ... dann sollte alles noch besser stimmig sein. Damit ist die rechte Seite des Wagenkasten komplett fertig.



Die Änderung des Bodens sieht an den Türen jetzt so aus:



Hier sind keine Änderungen notwendig.

Der schwierigste Part kommt noch mit der Schließung der beiden linken Türen.

Die Druckteile für das Verschließen sind gut passgerecht, aber leider sind die beiden Zierstreifen ca. 0,5 bis 0,6 mm zu tief angeordnet. Im Bild sind sie nicht zu sehen, weil sie sich auf der Rückseite befinden. Hier muss nachgebessert werden.

Was ist zum Fensterrahmen zu sagen? Das ist schon alles sehr dünn, passt aber gut rein. Die Türen sowie auch die Fenster haben mitunter abweichende Maße. Ohne Nacharbeit kommt man hier nicht klar.



Messingätzteile sind sicher auch eine gute Wahl. Hier sieht man auch noch, dass das neu eingebaute Fenster deutlich schmaler ist. Das kann leider bei diesem Wagenkasten nicht ohne größeren Aufwand geändert werden.

Die Dachverkleidung innen hatte ich größer scaliert drucken lassen, weil ich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht habe, dass die Teile nach dem Druck kleiner ausfielen. Ja und wenn man genau damit rechnet, passiert dieser Effekt nicht. Aber kleiner machen geht ja (fast) immer. Nach dem Anpassen auf Maß sitzt das Dachinnenleben ganz gut.



Das Dachinnenleben könnte man im Prinzip fest einkleben, Aber wenn es doch mal wieder raus soll, warum auch immer, dann wird es problematisch. Im Normalfall reicht es aus, wenn Dachaufbau und und Dachinnenverkleidung einfach mit 2 Schrauben verbunden werden (möglichst unauffällig). Und wenn dann noch die 4 Trennwände mit den Sitzen seitlich mit wenig Klebstoff befestigt werden (da ist mir noch keine andere Idee gekommen), dann ist alles im grünen Bereich. Die vier Trennteile wurden links und rechts mit Schlitzen versehen. Hier hat eine Fräse von Proxxon gute Dienste getan. Das könnte eventuell für die Befestigung der Scheiben nützlich sein. Ist ein Versuch. Das Einkleben von Fensterteilen aus Acrylplatten ist immer etwas schwierig. Nimmt man zu wenig Klebstoff, hält es nicht. Nimmt man zu viel, dann entstehen unschöne Klebstoffflecken.



Einbau eines Kastens für die Beleuchtung des Schildes "Dienstfahrt" (vorn). Die Beleuchtung erfolgt durch eine 3 mm LED, die sich im Dach befindet.



Stück für Stück werden immer mehr Teile fertig. Der Fahrer bekommt einen "Luxussitz" als Ausgleich für seinen schweren Job.



Der Dachaufbau wird nicht auf dem Dach fest verklebt, sondern lösbar mit zwei M1-Schrauben mit dem Wagenkasten verschraubt. Die Schrauben wurden vom Kopf befreit und anschließend eingeklebt.



Damit der ATW 702 kein "hohler Vogel" wird, hat der Tischler schon mal einen massiven Schrank für Werkzeug, Wagenheber usw. hergestellt und angeliefert. Er wird in Fahrtrichtung rechts aufgestellt (auf der Seite mit den geschlossenen Fenstern).



Bei der Erstellung des E-Planes ist mir die Idee gekommen, auch die beiden Rundumleuchten mit einzubeziehen. Hierfür eignen sich idealerweise 3 mm LED's in der Farbe Orange. Die kann man sogar auch als blinkende Version kaufen. Muss man nicht, weil der Gold-Lenz-Decoder diese Funktion mitbringt. Dann ist es auch Geschmackssache, ob man eine Standard-LED oder eine abgeflachte LED verwendet.

Bei Reichelt-Elektronik habe ich diese Sonderform gefunden. Ein Abstrahlwinkel von 100° könnte eine gute Wahl sein.



Jetzt habe ich gerade feststellen müssen, dass ich das Teil, wo hinten die Bügelleine herauskommt, hätte gar nicht entfernen müssen. Beim Original wurde es einfach auf dem Dach belassen. Ich vermute ohne Funktion.

Es stockt ein wenig. Hatte leider vergessen, dass ich noch einige ABS-Profile für die linke Seite des Wagenkastens benötige. Die habe ich HIER bestellt. Maße ab 0,3 x 0,8 mm.

Inzwischen sind schon einige Teile lackiert.





Im Bild oben sind auch schon die Öffnungen für die beiden Rundumleuchten zu erkennen ... zumindest die auf der linken Seite.

Anfang

Ein Testeinbau des Fahrgestells in den Wagenboden brachte eine verblüffende Erkenntnis. Die Motorbefestigung mit Hilfe von Klemmbacken ist nicht zwingend erforderlich. Eine Anpassung des Wagenbodens im Bereich der Öffnungen für die beiden Motoren kann idealerweise dazu  führen, dass der Wagenboden die Motoren so einklemmt, dass sie quasi ohne andere Hilfsmittel richtig positioniert sind und auch in der richtigen Position bleiben.



Update v. 28.12.18: Die Bodenplatte wird nach der neuesten Zeichnung noch einmal angefertigt und ausgetauscht, weil das Fahrgestell einfach zu weit unten herausschaut.



Die restlichen "Streifenbleche" sind aufgeklebt.



Was ich nicht verstehe ... bei den ukrainischen Modellen sind unterhalb der Fensterholme senkrechte Rillen vorhanden. Warum? Dort gehören doch dünne Blechstreifen drauf. Dünne ABS-Streifen mit einer Dicke von 0,3 mm tun es auch.



Nun kann der Wagenkasten entfettet, grundiert und anschließend lackiert werden. Das Dach ist sorgfältig abzukleben, damit die Lackieruung keinen Schaden nimmt.



Der Wagenkasten wurde mit Chaos Sprühgrundierung weiß (in Wirklichkeit ist sie hellgrau) grundiert. Im Vergleich zu anderen Produkten, die man in Modellbaufachgeschäften bekommt, ist diese Grundierung für nahezu alle Materialien verwendbar, trocknet sehr schnell, trägt sehr fein auf und ist im Preis/Menge-Verhätnis fast unschlagbar (mein Tipp!). Zum Beispiel hier erhältlich: Modellbau-König. Oder wenn vergriffen HIER.



Der Wagenkasten wird mit einer seidenmatten Farbe von Belton (Typ Molotow Premium DARE orange light Art. Nr. 327 184) lackiert. Optional kann noch eine glänzende Klarlackversiegelung folgen. Diese sollte aber auch von Belton sein.

Die Belton-Farbe trifft die Vorbildfarbe nach meiner Ansicht sehr gut. Bild unten: Farbfläche vom Vorbild.



Für das Lackieren der Wagenkästen habe ich ein einfaches Teil gebastelt. Man könnte auch einen Holzhammer kaufen und ihn auf Maß zusägen.



Der "Hammer" passt mit etwas Luft in jeden Wagenkasten der Spur 0. Beim Lackieren können die Teile schnell und einfach um 360° gedreht werden. Auch eine leichte Neigung ist überhaupt kein Problem.







Die Lackierung der "Fenstergummibänder" ist eine echte Herausforderung. Da braucht man viel Zeit, Geduld und Übung. Ohne Abkleben kaum möglich. Microbrush und kleinste Pinsel sind zwingend notwendig.





An dieser Stelle muss man die ukrainischen Modellbahnbauer positiv erwähnen. Die Farbgebung ihrer Modellbahnfahrzeuge ist wirklich sehr gut.

Es macht Sinn, dass auch schon einmal die oberen Schilder eingeklebt werden, weil diese später nach dem Einbau der Dachinnenverkleidung nicht mehr so einfach zugänlich sind. Hier wurde das rote "D" für Dienstfahrt vom Vorbild übernommen.



Die LED's für die Wageninnenbeleuchtung und die Beleuchtung der Dienstfahrt-Schilder wurden komplett in die Dachinnenverkleidung integriert. Auf Grund des zusätzlichen Einbaus der beiden Rundumleuchten auf dem Dach  musste ein wenig improvisiert werden, damit LED's und Drähte sich nicht in die Quere kommen und ein Kurzschluss alles zunichte macht. Also die Verdrahtung im oberen Teil des Wagenkastens ist abgeschlossen. Es folgt die Verdrahtung im unteren Teil (Frontscheinwerfer und die Rücklichter vorn und hinten). Zum Schluss werden alle Kabel mit dem Decoder, der fest seitlich im Wagenkasten eingebaut wird, verbunden bzw. Vorwiderstände zwischengeschaltet.

Der Verdrahtungsplan des ATW 702:



Welche SMD's werden verwendet? Für die Wageninnenbeleuchtung wurden SMD's vom Typ PLCC4 verwendet (PLCC2 geht auch). Sie sind noch so groß, dass man sie ohne größere Probleme löten kann. Für die Beleuchtung der Schilder "D" und "Dienstfahrt" können diese oder auch kleinere wie z. B: SMD's 0603 verwendet werden. Sollten die Winzlinge 0603 verwendet werden, dann sind verdrahtete SMD's zu empfehlen. Für die Rücklichter werden rote LED's mit einem Kopfdurchmesser von max. 1,9 mm verwendet. Bei Völkner sind z. B. diese im Sortiment: Vishay TLUR2401 LED bedrahtet Rot Gewölbt 1.9mm 1.6 mcd 20° 20mA 2V.

In den letzten Tagen wurde die (obere) Verdrahtung und der Einbau der Leuchtmittel vorgenommen. Einige Restarbeiten sind noch offen. So z. B. der Einbau des Decoders und dessen Anschluss. Es ist ratsam, immer wieder einzelne Stromkreise zu testen. Hierfür ist ein handelsüblicher LED-Tester ein gutes Hilsmittel. Ich hatte das Pech, dass sich leider zwei Kupferlackdrähte nach dem Einbau in die Dachinnenverkleidung gelöst hatten. Hier waren dann Nacharbeiten notwendig. Aber jetzt ist alles hübsch.

Jetzt kann es an die Verglasung des Wagenkastens gehen, bevor dann die letzten Arbeiten an der Verdrahtung folgen werden.

Anfang

Ein erster Lichttest:



Decoder und Vorwiderstände befinden sich im Wageninneren und zwar unterhalb der linken Fensterfront (in Fahrtrichtung betrachtet).



Morgen werden noch die Rundumleuchten am Decoder angeschlossen. Das Innenlicht muss noch etwas gedimmt werden. Aber ansonsten schon als erstes Ergebnis ganz gut. Es ist immer wieder eine echte Geduldsarbeit, bis alle Drähte untergebracht und auch richtig angeschlossen sind.

Auch die Verglasung des Wagenkastens braucht viel Geduld ... besonders vorn und hinten muss alles passig sein (Rundfenster). Und hässliche Klebestellen sollten unbedingt vermieden werden. Wäre ja schade um die ganze Arbeit.

Bis auf vier Drähte ist jetzt alles verkabelt (rot, schwarz, grau und orange). Wenn diese Drähte, die vom Fahrgestell kommen, auch noch mit dem Decoder verbunden sind, dann kann ein finaler Licht- und Fahrtest auf dem Rollenprüfstand stattfinden.

Auf Grund der Beleuchtung des Wagens mussten die Bauteile des Fahrerstandes im nicht sichtbaren Bereich deutlich ausgefräst werden (vorher zusammensetzen und dann über Kopf einsetzen und festkleben). Die alte Befestigungsart auf dem Bodenteil ist auch wegen der drei LED's im Fahrerstand (unten) nicht möglich. So wurde auch das hintere Einbauteil mit dem Handbremshebel fest in den Wagenkasten eingeklebt. Lediglich der Fahrersitz wird auf der Bodenplatte befestigt.

Auch die Verglasung ist jetzt komplett fertig.





Zwischenfazit: dieser Umbau hat viele Erkenntnisse für Gotha-Folgeprojekte gebracht.

Was muss eigentlich noch erledigt werden? Also wie gesagt, die restliche Verdrahtung, dann die Türklinken, Spiegel und Scheibenwischer, Fahrzeugnummer, Stromabnehmer und einen Fahrer organisieren. Was vergessen?

Es geht in die finale Endphase.

Bei den Spiegeln habe ich kurz überlegt, ob ich einfach andere dran baue, habe mich aber dann doch für die Variante des Vorbilds entschieden. War jetzt kein großer Aufwand. Als Ätzteil wäre es natürlich deutlich einfacher gewesen.



Die rot-weiße Warnmakierung (Decals) ist bei TC-Modellbau bestellt, kam leider heute nicht mit der Post mit. Schade. Die Türklinken und der Scheibenwischer sind ergänzt. Der Stromabnehmer auf dem Dach fest verschraubt, die Wagennummer ist seitlich und hinten angebracht und ein Fahrer ist auch schon da.

Dann wurde noch wie beim Vorbild ein Teil von der ehemaligen Kabinenverkleidung fest eingebaut.

Heute sind nun endlich die Warnbalken in rot-weißer Optik eingetroffen.





Da die Spiegel und der Stromabnehmer bereits montiert sind, muss man ab jetzt höllig aufpassen, dass da nichts abbricht. Das Modell sieht doch wirklich wie das Vorbild aus - innen wie außen - oder?



Wie beim Vorbild hat das Modell einen Schrank und ein Regal bekommen, welches auch bei einem Nachteinsatz dank guter Innenraumbeleuchtung gut zu finden ist.


Quelle: T. Herrlich

Also fertig zur Probefahrt.



Update vom 10.02.19: der ATW 702 hat einen neuen Wagenboden bekommen. Diese Weiterentwicklung hat auch neue Erkenntnisse für weitere Verbesserungen gebracht, die für weitere Gotha-Wagen Anwendung finden werden.





Die beiden Filme sind nur mal so schnell mit dem SmartPhone gemacht, um einen Eindruck zu bekommen, wie der Wagen auf dem Testkreis so fährt.

Im folgenden Film wurde mit Hilfe einer Spezialkupplung der ATW 702 mit den beiden Gotha-Beiwagen verbunden. Auf der einen Seite der Kupplungsverbindung ist eine (elektr.) Kupplung von BEMO und auf der anderen Seite eine Standardkupplung von ROCO verbaut. So kann der ATW die beiden Gothaer Beiwagen abschleppen. Ok, der Abstand ist natürlich zu groß, aber das kann man ja noch ändern.



Anfang

Die Lackierung des Wagenkastens

Wer nicht selbst mittels Spraydose oder Kompressor und Pistole spritzen will, wird sich wohl einen Dienstleister suchen müssen. Ich habe ein wenig Recherche betrieben, wobei ich keine Preise und auch keine Bewertungen vornehmen kann und werde, außer ich habe es irgendwann einmal selbst getestet.

Hier einige Links:

kiss-modellbahnservice.com

MBA-Pirovino

Michael Kreise Dresden (Fa Model Railroad Works)
Emerich-Ambros-Ufer 68
01159 Dresden
Tel. 0174-6068514

DEMKO Modellbahn

Langer Modellbau

Axel Schnug
 
RC Airbrush (für Kunststoffmodelle)

Airbrush-Modellbau (Oberhausen)

WARHAMMER (Hamburg)

Für Speziallackierungen von Modellautos gibt es zahlreiche Künstler im Netz ... da kommt man echt ins Staunen.

Tipps zum Lackieren findet man im Internet zu Hauf. Ich finde diese Seite ganz gut: HIER
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