Spurnullbahner

Gotha B57 + B59 (2)

Wagenkasten


Für die Gothaer Beiwagen können natürlich auch die Wagenkästen aus der ukrainischen Produktion verwendet werden.


 

 

Laufgestell Bauart Gotha

Variante 1

Unter Verwendung von Ätztelen und 3D-Druckteilen entsteht wie bei den ersten drei TW-Prototypen ein verbessertes Laufgestell für Gotha-Beiwagen. Diese stabile Ausführung ermöglicht die Verwendung der Wagenkästen aus der Ukraine.

Die Laufgestellblenden können vom Triebwagen verwendet werden.



Auf der Rückseite befindet sich eine 0,5 mm hohe Vertiefung. Hier kommt das Messingblech (Dicke 0,5 mm) vom Mittelteil passig rein.

Das Mittelteil ist komplett aus geätzten Teilen hergestellt.

Hier noch einmal die letzte Variante der Ätzplatte:



... na ja, in den letzten Monaten hat die sich auch schon wieder verändert. Es fällt einem immer noch was ein.

(wird bald ergänzt)

 

Variante 2

Die Variante 2 basiert auf folgende Zeichnung:



Die Laufgestellblenden haben gekürzte Lagerbuchsen von Bastel-Dehs bekommen.

Die Laufgestellblenden werden seitlich aufgesteckt und mit je vier M1,2-Schrauben befestigt. Diese Bauvariante bringt nicht die erforderliche Stabilität, weil Mitteilteil und die beiden Endteile lediglich über die untere Platte verbunden sind. Aus der Not heraus wurde ein Unterzug aus Messingblech und -profilen verbaut. Damit wird es sehr stabil.




Von oben und auch von der Seite fällt dieses Bauteil unterhalb des Laufgestells kaum auf. Könnte man also so machen ... ist aber nicht wirklich zielführend. Deshalb werden jetzt nur noch die vorhandenen Bauteile für Beiwagen-Laufgestelle verwendet, aber dann wird diese Variante "beerdigt".




Das fertige Laufgestell komplettiert mit Schienenbremsen und Druckfedern an den Enden des Laufgestells.

Variante 3

Durch die Kombination von unterschiedlichen Materialien und Verstärkung der tragenden Bauteile wird ein Test in Verbindung mit den gegossenen Wagenkästen demnächst ausprobiert. Das Mittelteil besteht aus robustem Versatile Plastc. Die beiden Laufgestellblenden können wegen der filigranen Ausführung nur aus Frosted Detail Plastic hergestellt werden, was sehr spröde und bruchempfindlich ist.

Beim Mittelteil ist die Verstärkung an den Längsseiten gut zu sehen (1 mm dick). Die Laufgestellblenden mussten aber in der Dicke reduziert werden (von 3 mm auf 2 mm).

Von dieser Variante verspreche ich mir eine schnelle und kostengünstige Lösung. Ob diese Variante auch für die Triebwagenfahrgestelle eine Alternative ist, ist auf jeden Fall ein Überlegung oder auch Versuch wert.



Das Laufgestellmittelteil muss noch einmal geringfügig geändert werden, sonst bekommt man nur sehr schwer die Radsätze rein. Aber sonst alles gut.





Das Teil macht einen sehr stabilen Eindruck. Das könnte durchaus eine gute Alternative für einen preiswerten "Schnellbau" sein.

Und damit man die Radsätze einfacher hineinbekommt, wurde die Zeichnung abgeändert:



Da, wo die Radsätze von unten eingesetzt werden, wurde auf beiden Seiten eine 4 mm breite Öffnung (die Verbindungsstege sind nur für den Druckvorgang notwendig, sie werden später herausgetrennt) eingezeichnet. Diese Öffnungen werden später mit je einer Platte, die von unten angeschraubt werden, wieder verschlossen. In der Zeichnung sind vier Platten zu erkennen, weil sonst Probleme beim Druck entstehen (Symmetrie).

Die Laufgestellblenden sind auch fertig. Was in der Zeichnung passte, muss nicht immer stimmig sein, wenn die Teile geliefert sind. Woran liegt das? Werden unterschiedliche Materialien verwendet, müssen deren Eigenschaften beim Druck berücksichtigt werden. Das sollten die Fachleute von shapeways.com berücksichtigen, damit am Ende kein kleineres Teil entsteht. In den meisten Fällen hilft eine Hoch-Scalierung um x% für die Zeichenachsen X, Y und Z.





Umbau des Wagenbodens auf Normalspur 32 mm

Auch für den Gotha-Beiwagen gibt es eine neue Bodenplatte als Umbauteil.

Eine modifizierte Variante als Umbauteil ohne Riffelung des Fußbodens. Die Sitzunterteile sind materialsparend hohl ausgeführt. Wird für den 3. Gothabeiwagen allerdings nicht verwendet.



Probehalber wurde schon einmal für den Beiwagen ein neuer Boden bei shapeways gedruckt. Ja und dann merkt man erst einmal, dass das Gussteil des Wagenkastens nicht 1. Wahl ist. Hier muss leider nachgebessert werden. Für den Eigenbedarf kann man das Teil anpassen und überstehendes Material an den vorderen "Ecken" abschleifen ....

Nach dem die Zeichnung geändert wurde, ist jetzt alles passig. Ein Testdruck hat dies positiv bestätigt.



Geändert wurden auch die Radkästen (Normalspur). Allerdings müssen sie verbreitert werden, damit auch die Laufgestellblenden, also der Rahmen auch hineinpasst.



Was nicht so schön ist, ist die Tatsache, dass der Druck mit "Versatile Plastic" zwar kostengünstig ist und stabile Teile entstehen, aber der Druck etwas rau ist und die Ränder etwas "ausfransen". Auch eine Nachbearbeitung ist sehr schwierig. Da sollten die Maße passen. Wenn nicht, wird es nervig. Bohren geht noch, aber eine Bearbeitung mit einer Feile ist schwierig. 

Bild unten: Der neue Wagenboden wurde testweise in einen Wagenkastenrohling eingesteckt.

 

Nun wurde der Wagenboden in einen gekauften (innen und außen fix und fertig) Wagenkasten eingesetzt. Hmm .. irgendwie gewinnt man den Eindruck, dass jeder Wagenkasten irgendwie andere Maße hat. Oder es liegt an der Dicke der Lackierung und der eingeklebten Papiere/Folien!? Jedenfalls musste der Wagenboden noch einmal angepasst und innen auch eingeklebte Papierfolien entfernt werden. Dafür sitzt er jetzt sehr gut.



Das Laufgestell - noch ohne Radsätze - wurde auch schon einmal testweise positioniert. Da die Einbauhöhe nicht passt (es fehlt ca. 1 mm), muss die Zeichnung des Wagenbodens angepasst werden. Das ist aber kein großes Thema. In der Breite passt das Laufgestell gut in den Wagenkasten [es ist etwas schmaler als beim Magdeburger Modell --> Gotha B57 + B59 (1)].



Wenn die Gotha-Radsätze fertig sind, kann auch das Laufgestell fertiggestellt werden.



Ja leider hat das mit den Gotha-Radsätzen nicht geklappt. Deshalb wurden 17,3 mm Räder verwendet, die außen um jewils 0,4 mm abgedreht wurden.

Die oben beschriebenen Bauteile werden für das Laufgestell eines 3. Beiwagens verwendet. Der Zusammenbau ist denkbar einfach und geht auch zügig voran.





Es werden für diese Variante nur wenige Bauteile (14 Teile plus Schrauben) benötigt:

- 1 Mittelteil
- 2 Laufgestellblenden
- 2 Radsätze
- 4 modifizierte Druckfedern
- 2 Schienenbremsen
- 1 Verbindungselement für die Schienenbremsen
- 2 Verbindungsplatten für das Mittelteil
und einige M 1,2 Schrauben

Die beiden Radsätze benötigen keine Radlager. Sie sind im Mittelteil gelagert. Das Material ist extrem stabil und hat eine sehr geringe Reibung, was ausgesprochen gute Rolleigenschaften erzeugt.

Diese Variante wird auch für einen Triebwagen vorbereitet. Aus meiner Sicht ist sie auch für Triebwagen umsetzbar (kostengünstig und in einer Qualität, die gute Fahreigenschaften ermöglicht).

Hier noch einmal die aktuellste Zeichnung der wichtigsten 3D-Druckteile (Stand 22.04.19):



Die Zeichnung für den Triebwagen ist so ähnlich, allerdings ist das Mittelteil (Motoraufnahmeblock) anders gestaltet.

Für den Wagenboden wird ein Testdruck eines Bodens verwendet, den ich noch im Reservebestand hatte. Dieser ist für die zweite Sitzvariante entstanden. Oha ... sehr bruchempfindlich. Rohe Eier sind gar nichts dagegen.



Der Wagenboden sieht dann wie folgt aus:





Die oben dargestellt Wagenbodenvariante wurde erst einmal wieder in die Schublade gelegt und auf die bisher verwendete Wagenboden- und Sitzvariante zurückgegriffen. Für die Laufgestelle wurde ja die Bauvariante 2 und 3 verwendet (siehe oben).

Bild unten: Wagenboden mit Sitzen und eingebautem Laufgestell für zwei Beiwagen



Die neue Sitzvariante mit den richtigen Griffstangen sieht doch ganz gut aus oder?



Oh da bleibt ja ein Wagenboden inkl. Laufgestell über ... ich habe ja nur einen zusätzlichen Beiwagenkasten bestellt.

Die Bodenfarbe ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber ich denke schon, dass es sich beim Original um Himbeerrot handelt.



Bezüglich der Farbe für die Kunstledersitze (klebt so toll in heißen Sommern) gab es über die Zeit wahrscheinlich unterschiedliche Grüntöne. Noch mal ändern? Nein. Wenn die Sitze erst einmal von den Fahrgästen belegt sind, dann sieht man davon eh nicht mehr viel. Ich kann mich auch täuschen. Die Wirkung der Farbe hängt auch wesentlich von den Lichtverhältnissen ab. Also alles gut.



Der Bau geht weiter:

Der Wagenboden wurde mit einem ESU-Funktionsdecoder ausgerüstet und die Verkabelung bereits erledigt. Dieses Mal wurden die vorderen und hinteren Einbauten auf dem Wagenboden aufgeklebt und die Verkabelung der Rücklichter oberhalb des Wagenbodens bis zur Wagenbodenmitte und dort nach unten zu den Lötplatinen geführt. Im Wageninneren sind sie später kaum noch zu sehen, wenn sie innen am Rand entlang geführt werden. Es gibt noch einen Vorteil: man kann bei Bedarf eine SMD viel leichter auswechseln!

Auf den beiden Lötplatinen (siehe Bild unter Gotha T59 Berlin; 1 x mit 3 und 1 x mit 5 Lötstreifen, mittig unterhalb des Wagenbodens angebracht; dazwischen wird der Decoder positioniert) befinden sich auch die 0,5 mm dicken Messingdrähte für die Stromabnahme von den Rädern. Das hat den Vorteil, dass es keine Drahtverbindungen zwischen Wagenboden und Laufgestell gibt. Das Laufgestell kann man also schnell ohne Probleme abschrauben.

Die elektr. Verbindung zur Wageninnenbeleuchtung ist vorbereitet (blauer und grüner Draht mit Steckerverbindung mittig auf dem Bild unten zu sehen).

Die Bremskurbel sollte allerdings so umgestaltet werden, dass der Griff im eingeklappten Zustand gedruckt wird.



Auch die elektr. Kupplungen sind bereits montiert. Hier hat sich das "Durchschleifen" der elektrischen Verbindung von Kupplung zu Kupplung wegen einer besseren Stromabnahme bewährt, so dass man auf zusätzliche Powermodule (Kondensatoren) verzichten kann.



Ein Funktionstest der Beleuchtung ist vor dem finalen Zusammenbau zu empfehlen! Es kann schon mal vorkommen, dass sich ein Draht beim Einbau von den SMD's löst. Bei der Gelegenheit werden gleich die Decoder-Adresse geändert und die Funktionsausgänge des ESU-Funktionsdecoders gedimmt.

Der Wagenkasten ist geliefert und leider wieder mit einer anderen Dachfarbe (noch dunkler als bisher ... das geht leider fast immer daneben). Also schnell die Durchbrüche im Dach für die Linienschilder eingebracht, alles fein abgeklebt und neu lackiert.



Alle Einbauten wurden erledigt. Die Beleuchtung innen komplettiert und getestet. Die Wagenbeschriftung ist auch erledigt. Es fehlen nur noch die Fahrgäste und dann werden auch die beiden Drähte (Blau und Grün) für die Wageninnenbeleuchtung noch besser verlegt, so dass man sie möglichst nicht mehr sieht.



Gotah-Beiwagen Nr. 503 fertig.








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