Lore 764 und 765
Unter Verwendung des Fahrgestells aus der Triebwagenserie 1 bis 100 (Ätzteile) und eines Wagenkastens ex Berlin wird eine weitere Lore entstehen. der Wagenkasten konnte nicht von der Lore 5542 übernommen werden. Auf Grund des geringen Achsabstandes musste der Unterbau geändert werden.Der geänderte Aufbau dazu:
Bild unten: links im Bild ist das Ätzteil für den inneren Rahmen und mittig im Bild das Ätzteil für den äußeren Rahmen zu sehen.
Für die beiden Radsätze werden jeweils 4 Doppelspeichenräder (17 mm), Isolierbuchsen und Radlager sowie 2 Achsen (max. 3 mm Außendurchmesser) benötigt.
Ohne Drehbank und Radsatzrichtgerät geht da nichts, ansonsten läuft da nichts rund. Aber auch die Verwendung des Richtgerätes bedarf einiger Übung, damit beim Einpressen nichts verkantet. Im Bild oben sind noch die "Rohlinge" zu sehen. Da muss noch einiges vorbereitet werden.
Zu den Speichenrädern ist auch ein Beitrag unter Straßenbahnen / Strab-Bauteile zu finden (Pkt. 10).
Der Zusammenbau der Laufgestellteile dauert nicht allzu lange:
Ansicht der Unterseite des Laufgestells
Beim Zusammenbau ist darauf zu achten, dass die Teile stets plan zusammengelötet werden, damit später die Fahreigenschaften optimal sind.
Die Radlager sind federnd und beweglich von unten eingesetzt. es fehlen nur noch die Radlagerblenden und die Platte mit den Nieten.
Links und rechts des Radlagers sind Druckfedern mit jeweils einer M1-Schraube befestigt. Um überhaupt eine Montage möglich zu machen, wurde ein Trick angewendet. Die Federn wurden mit eine M1-Mutter befestigt und erst danach das Teil in den Rahmen eingesetzt.
Testweise wurde ein Nietenblech mit rechteckigem Dummy-Lagergehäuse aufgesetzt (rechts im Bild unten). Dieses Teil verblendet quasi das runde Lager. Die Nieten sind nicht echt. Hier wurde einfach auf die Hälfte der Blechdicke alles andere weggeätzt. Die Nieten bleiben als erhabende Punkte stehen.
Inzwischen ist ein erster Testdruck eingetroffen. Wegen der grauen Farbe wurde ein Material gewählt, welches für einen Testdruck ok ist, aber für einen finalen Druck wird doch eher ein anderes Material verwendet, welches die Details besser abbildet.
Bei der Gelegenheit wurden noch kleinere Änderungen an der Zeichnung vorgenommen ... war ja nur ein Testdruck.
Im nächsten Schritt sind die beiden Radsätze fertigzustellen.
Leider sind die gelieferten Isolierbuchsen nicht so maßgerecht, wie sie benötigt werden. Also schnell die Zeichnung geändert und neu bestellt. Schade ... das hatte ich mir anders gedacht und jetzt verliere ich wieder Zeit. Für meine Doppelspeichenräder brauche ich Isolierbuchsen, die tatsächlich außen 3,15 mm haben.
Aus der Radkonstruktion und auch aus den Maßen der Isolierbuchse ergeben sich im Wesentlichen die Maße der Achse. Für die Lore wird eine beidseitig isolierte Achse 46 x 3 (Stummel 2 mm) verwendet. Eventuell auch eine 47er Länge ...
Die zusammengebauten Radsätze (beidseitig isoliert) für die Lore:
Ein Blick zurück: ein Vergleich der gekauften Speichenradsätze mit den neuen Doppelspeichenradsätzen:
Ich denke, dass der Unterschied eindeutig ist. Auch die Größe passt jetzt viel besser. Der Radreifen ist deutlich filigraner ausgefallen. Experiment geglückt. Der aufwendige Guss der Räder hat sich gelohnt.
Hier auch noch einmal das Rad vom Vorbild (Radlager ohne "Deckel"):
Als nächstes werden die neuen Radsätze in das grundierte und lackierte Fahrgestell eingesetzt. Allerdings müssen die Achsstummel auf 1,7 mm noch abgedreht werden. Also gleich noch mal von vorn und zwei neue Radsätze hergestellt. Die mit den 2 mm Stummeln können ja anderweitig verwendet werden.
Zwischendurch wurde der Wagenkasten grundiert und die Schrottladung fertig.
Im Bild oben und unten ist auch schon eine verbesserte Druckvariante des Wagenkastens zu sehen.
Die fast fertige Lore mit einer Schrottladung beladen.
Es fehlen nur noch die 4 Blattfedern zwischen Wagenkasten und Fahrgestell. Die Lore hat die fiktive Wagennummer 765 erhalten. Die Radsätze sind federnd eingebaut und können auch herausgenommen werden (je Radsatz auf jeder Seite mit 2 Schrauben befestigt.
Lore ohne Beladung:
Als Kupplung wurde eine Albert-Kupplung verwendet, damit die Lore erst einmal mit dem Arbeitstriebwagen 524 gekuppelt werden kann.
Güterlore 764
In der Restekiste lag noch ein Wagenkasten für eine weitere Güterlore. Und es gab noch Teile für ein Falkenrieder Laufgestell (2-achsig). Deshalb die Idee, dass noch eine Güterlore mit der fiktiven Nr. 764 gebaut wird.Die gedruckten Radlagerteile inkl. Blattfeder haben ein Radlager aus Messing bekommen (innenliegend).
Die Lore wird auch auf einer Seite zwei beleuchtete Rücklichter bekommen (Ausführung wie bei den PKW-Loren).
Die Beleuchtung ist fertig.
Die Kupplungen und die Trittstufen sind angebaut. Jetzt fehlt nur noch die Lackierung.
Das Laufgestell der Lore 764 wurd nun grundiert und lackiert.
Das Radlager mit feinen Details:
Fertig! Nicht ganz. Er wird auch noch Blattfedern bekommen.
Update vom 07.09.2020: Beide Beiwagen hinter ATW 524
Die unterschiedlichen Laufgestelle sind gut zu erkennen.
Noch eine Anmerkung zum Schluss. Triebwagen und Beiwagen haben jeweils Kupplungen aus geätzten Messingteilen (einfache Nachbildung der Albertkupplung). Das ist einerseits hinsichtlich der Optik nicht die beste Lösung, andererseits können aber so genau nur diese drei Wagen als Formation gebildet werden. Andere Zugbildungen sind wegen der speziellen Kupplungen nicht möglich (nur der Turmwagen hat noch diese Kupplungen).
Ein Schweißgerätewagen (in Planung) wird auch noch diese Kupplungen bekommen. Er wird zeitlich und optisch zum ATW 524 passen.